Rote Bete Ricottine mit Gorgonzolasauce

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Ricotta-Kartoffel-Knödel mit roter Bete. Ein Rezept aus dem Ristorante Al Borgo in Rovereto. Aus der Nachbarschaft  des Blogs Täglich Freude am Kochen. Sehr zarte Knödel mit dem guten, erdigen Geschmack roter Randen, der so gut zu Gorgonzola passt. Gut habe ich erst einen Probeknödel gemacht. Der war nach dem Garen ziemlich flach, so dass ich den Teig mit etwas Stärke noch verfestigen konnte. Statt den Käse in einer Béchamelsauce zu schmelzen, würde ich das beim nächsten Mal direkt in Halbrahm machen.

Zutaten
ca. 300 g (2 Stück) rote Bete, gekocht
ca. 180 g Kartoffeln (2 Stück), gekocht
300 g Ricotta, abgetropft
1 Ei
1 Eigelb
3 Elf. Weissbrot ohne Rinde (L. Panko)
80 g Parmesan, frisch gerieben
40 g Kartoffelstärke (20 + 20 g)

für die Sauce:
15 g Butter
15 g Mehl
3 dl Milch
50 g Gorgonzola
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

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Zubereitung
(1) Ricotta über Nacht in ein Küchentuch wickeln und auf ein Sieb legen, das mit saugfähigem Küchenpapier belegt ist. Das Küchenpapier mehrfach gegen trockenes Auswechseln. Die Ricotta sollte ziemlich trocken sein.
(2) Kartoffeln und rote Bete auf dem Dampfsieb garen. Die Kartoffeln schälen, ausdämpfen lassen und durch die Kartoffelpresse drücken. Eine der roten Beten mit Ei und Eigelb fein mixen. Unter die Kartoffeln mischen. Parmesan, Panko, Kartoffelstärke hinzu und alles zu einem festen Teig vermischen. Würzen mit  Salz, Pfeffer und Muskatnuss. 30 Minuten kühl stellen.
(3) Mehl in der heissen Butter anschwitzen, die Milch portionsweise hinzugeben, dabei mit dem Blitzrührer die Knollen zerschlagen. 15 Minuten leise kochen lassen. Den Gorgonzola in kleinen Stücken darin schmelzen lassen.
(4) Kleine Knödel mit Hilfe von 2 Löffeln abstechen und in heissem, nicht sprudelndem Salzwasser garen.
(5) Die Sauce auf vorgewärmte Teller verteilen, die Knödel aus dem Wasser heben, abtropfen und zusammen mit aus der zweiten roten Bete geschnittenen Streifen anrichten.

Anmerkung
Durch den Garprozess bleichen sie aussenrum etwas aus. Im Anschnitt sind sie jedoch schön rot.

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37 Kommentare zu „Rote Bete Ricottine mit Gorgonzolasauce“

  1. Das sieht fast nach Dessert aus, so hübsch angerichtet. Die Knödel würde ich aber auch nehmen, nur Sahnesoße gibt es hier derzeit nicht.

  2. Hat das Panko sich denn auch als Bindemittel bewährt?
    Für die äußerliche Knusprigkeit ist es auf jeden Fall super geeignet.

    Ich hatte übrigens auch erst Dessert-Assoziationen 😉

  3. Ich hätte gedacht, dass Ricotta an sich schon ziemlich trocken ist, dass der noch Wasser verliert…
    Der Klößchenteig gefällt mir sehr gut und hübsch sieht es natürlich auch aus, wie immer ;o)

  4. Wunderschön ist Dir das gelungen, ich bin ja immer zu faul für einen Probeknödel.

  5. erst dachte ich, dass seien tatarklösschen. aber randen-ricottine sind natürlich besser! danke für den hinweis mit dem halbrahm. das ganze erinnert mich, dass ich mal einen randen-kartoffelpurée gemacht habe, war auch nicht schlecht …

  6. Rote Rüben und Gorgonzola – ein schönes Paar. Dein Plan, an Stelle von Bechamel den Käse in Sahne zu schmelzen, mach es sicher raffinierer. Allerdings fehlt mir bei diesem durchgehend weichen Gericht etwas für die Zähne, was Knuspriges als Kontrast (in Tempurateig frittierte Rote Rüben Blätter oder RR-Chips)

  7. Ja, heute scheint roter Tag zu sein, wenn ich bei dir und Bolli schaue. Schade, dass ich hier mit Rote Beete nicht landen kann. Und mit Gorganzola kombiniert klingt super.
    Viele Grüße

  8. Robert, wenn du wüßtest, dass ich diese Woche in deiner Nähe war, in Züri. Ich hatte leider keine Zeit, sonst hätte ich dich gerne gesehen. Noch ein Gemüsebett mit gedünstetem Lauch zu deinem leckeren Gericht und man kann alles andere vergessen.

  9. Früher im Breisgau ein typisches Wintergericht: gekochtes Rindfleisch, Kartoffeln, Meerrettich, rote Beete. Letzteres musste immer, „weil’s gut fürs Blut ist“, aufgegessen werden. Eine willkommene Variante (auch im Hinblick auf die letzten beiden Fleischtage), denn es stimmt, sie sind gut für den roten Lebenssaft … schöne Formen, Farben, Konsistenzen, …

  10. Klassisch gute Kombination, Rote Bete und Gorgonzola. Als Knödel könnte ich Rote Bete auch mal verarbeiten. Danke für die Anregung. Hätte ich das Bild ohne Überschrift gesehen, hätte ich auch auf was Süßes getippt. Noch ein Sahnetupfer in die Mitte und der Dessertlook ist perfekt ;).

  11. @Sivie: zurzeit gibts keine frischen Himbeeren 🙂

    @Elisabeth: Rote Farben (z.B. von Kirschen) sind nun einmal gefährlich 🙂

    @sammelhamster: Panko hab ich schon ein paar Male als Verdickungs/Bindemittel verwendet. Geht ebensogut wie Brösel.

    @Suse: Hier wird frischer Ricotta in Platikgittern verkauft, zum Abtropfen. Aber für Klösse oder Raviolifüllungen ist er immer noch zu nass. Anders bei gelagertem Ricotta, zB vom Schaf, der ist trocken wie Reibkäse.

    @Nathalie: ich stehe am Morgen so früh auf, dass das noch immer mitten in der Nacht ist 🙂

    @Vanille: ich mag auch nicht alles, was andere kochen. C’est la vie.

    @SchnickSchnackSchnuck: sehr zart und fluffig, geeignet für jedes Altersheim.

    @Eline: Du sagst es, Rote Bete-Chips wären dafür ideal.

    @Petra: verwöhnte Herren !

    @Rosa: wer mag schon gutem Essen widerstehen.

    @Magdi: Ich dachte, Du seiest in Florenz gewesen.

    @Eva: der Blog ! ohne den würden wir hier immer nur Schitzel und Wurstsalat essen.

    @Poulette: Rotweinbirne würde nicht schlecht passen, provoziere mich nicht, sonst mache ich das noch 🙂

    @nina: die sind nicht zum Versand geeignet. Willisauerringli wären das schon eher.

    @Claus: 20 g waren vorgesehen, 40 g (total) sind es geworden.

    @chriesi: chasch au rundi Chugele mache und die denn uffschniide.

    @Christine: der Farbstoff der Rande hat mit dem Blutfarbstoff nichts zu tun. Sie ist aber gesund wegen ihrem Eisen und Folsäuregehalt.

    @Toni: Knödel etwas grösser und rund machen, dann in der Mitte aufschneiden. Dann sieht das viel besser aus.

  12. Ich seh es vor mir: Familie Mestolo macht und tut und knetet und köchelt und heraus kommen NIENIENIE solche wohlgeformten Knödelchen, sondern eine undefinierbare breiige Masse, die sich auf dem Topfboden absetzt.

  13. Rot ist Trumpf in diesen Tagen, hoffentlich auch noch an einigen Siegerehrungen in Vancouver, aber nicht rot-weiss-rot, bitte, sondern mit weissem Kreuz.

  14. War ich auch. Ich bin eine unstehte Seele. Anfang dieser Woche war ich in der Schwiz und habe mich von meiner Schwägerin kulinarisch verwöhnen lassen. Das nächste Mal machen wir ab!!

  15. @Mestolo: wenn Kartoffeln und Ricotta zu nass, kann es Brei geben. Drum weniger tun und kneten und köcheln, sondern Wasser entziehen.

    @Erich: sind da auch Schweizer dabei ?

    @Magdi: Du hast so was Plötzliches 🙂

    @Hannes: etwas altmodisch, wie vieles bei mir.

  16. @Martin: aufschreiben ist so gut wie fasten 🙂

    @kulinaria: mit einem Zerstäuber wird die ganze Küche rot !

    @Kirsten: kannst auch gekochte Beten etwas aushöhlen und mit Gorgonzola füllen.

  17. Ich habe die Ricottine gerade nachgemacht. Allerdings habe ich, faul wie ich bin, die gekochten Kartoffeln durch Kartoffelpulver erstetzt. Ich habe auch etwas Mehl dazugegeben, damit sie besser in Form bleiben. Leider werden die Ricottine nicht ganz wie ich sie gerne hätte. Aussen zu weich und innen nicht weich genug. Ich habe sie 3 Minuten im heissen Wasser gelassen. Vielleicht war das auch zu kurz.
    Geschmacklich waren sie wunderbar. Ich werde es nun noch mal mit echten Kartoffeln probieren.

  18. Pingback: tobias kocht!

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