Draussen 33°C. Keine Lust, Herdplatten aufzuheizen. Frau L. kapert sich nach langer Abstinenz wieder einmal die Küche mit einem schnell zubereiteten, kalt zu essenden Gemüsegericht. Eine allfällige, entfernte Ähnlichkeit mit zitronigen Zucchini ist rein zufällig und nicht beabsichtigt. Nicht umsonst heissen unsere Etti und nicht Ini. Mein Beitrag zum Dauerevent Cucina Rapida.
Zutaten
500 g grüne Zucchetti (D: Zucchini)
4 ganze, junge Knoblauchzehen
1 Peperoncino, entkernt, in kleinen Würfelchen
1 Bio-Zitrone, Abrieb und Saft
6 Schalotten oder bei uns 1 grosse Cipolle di Tropea Zwiebel
Olivenöl
Salz, Zucker
1 kleines Bündel frische Minze
Zubereitung
(1) Zucchetti mit dem groben Gemüsehobel in dicke Streifen hobeln. Schalotten/Zwiebeln in Streifen schneiden. Knoblauch schälen. Mit 3-4 Elf. Olivenöl begiessen und die Mischung von Hand sorgfältig und innig mischen.
(2) Das Gemüse auf ein mit Backpapier belegtes Kuchenblech schütten und im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten bei 200°C (U-/O-hitze) in der obern Hälfte des Ofens backen. Wenn die Zipfelchen braun werden, ein, zwei Etagen tiefer stellen.
(3) eine Marinade herstellen aus dem Saft und dem Abrieb der Zitrone. Davon die Hälfte in der gebrauchten Gemüseschüssel vorlegen. Mit Salz und wenig Zucker würzen.
(4) Das Gemüse aus dem Ofen nehmen und in die Schüssel giessen und mischen. Blech sofort wieder in den Ofen, die Gemüseschüssel vor die Haustüre, die Temperatur in der Wohnung soll nicht ansteigen. 20-30 Minuten marinieren lassen.
(5) Kurz vor Verwendung die zweite Hälfte der Marinade samt Zitronenabrieb hinzugeben, die frischen Pfefferminzblättchen mit der Schere grob schneiden und alles vermischen.
Ein saftig-minzig-frisch-zitroniges Gemüse mit wenig Kalorien. Ideal bei Hitze. Empfehlenswert. Wir haben dazu Waadtländer Pastetchen, gekauft in der Confiserie Beschle, gegessen. Fisch hätte bei kühlerem Wetter auch gut gepasst.
kommt mir sehr bekannt vor, gabs letzte Woche hier…..
Die Sommerrezepte häufen sich allerortens ….
„innig mischen“ – das hört sich klasse an! 🙂 – Ja, derzeit ist es ein wenig schwierig zu kochen, aber euer Gericht ist genau richtig für diese Affenhitze.
Ich habe haufenweise Zucchini geerntet und bin froh um jede Anregung. Danke!
Mir gefällt besonders das innige Mischen. Anstelle der Pfefferminze könnte ich Zitronenmelisse aus dem Garten verwenden. Das müsste doch auch passen, was meinst Du?
@Bolliskitchen: à la longue drehen wir uns alle im Kreise, wirklich Neues gibts nurmehr selten.
@Nathalie: Sauerbraten wäre auch wieder mal gut.
@Eva: die Stengel sollen einfach mit Öl überzogen sein, aber nicht mehr.
@Magdi: in deiner Abwesenheit sind sie sicher gewachsen 😉
@Linda: na klar, Hauptsache frisch.
Passt!
Im Garten haben die nächsten Zucchini gerade eine hübsche Größe zum ernten, da kommt dann mal denie „Zucchetti“-Version dran 🙂 …ob es langt, ein wenig Schwizerdütsch zu reden, um aus ini etti zu machen 😀 ?)
Ich koche zu wenig mit frischer Zitrone. Pollo und pasta al limone, das war’s dann schon. Muss ich ändern.
Ich glaube ja, da hätte ich Angst auf so eine ganze Knoblauchzehe zu beißen! 🙂 Ich habe gestern lustigerweise aber auch knoblauchlastige Zucchini gemacht. Lauwarm, mit Reis und getrockneten Tomaten.
Das Pastetchen tät mir aber auch gefallen…
Klingt sehr nett, aber der Ofen bleibt noch ein wenig aus, denke ich.
Was die Wärme angeht: wenn ich denke ‚angenehm kühl heute‘ und es 27° sind, dann war es die Tage davor wirklich warm. Ok, wir hatten knapp 40°…
Das ist was für mich, und einen guten Hobel habe ich auch! Und die Grundzutaten sind immer im Hause, also los damit.
Ich nehm`s am Strandbistro mit frischem Fisch – jedenfalls in meiner Phantasie! (gut, dass es viele Welten gibt) 😉
@sammelhamster: mehrere dick belegte Salam-etti brote essen und der Bik-ini-figur hinterhertrauern, dann funktionierts.
@aftenstjerne: wachsen auch nicht gerade um die Ecke im Norden.
@kekstester: die sind cremig-weich nach dieser Zeit und stinken nicht nach Knoblauch.
@Claus: das Pastetchen war auch eine Konzession an mich.
@kochschlampe: derzeit ist bei uns auch alles kalt oder aus dem Backofen, der ist gut isoliert.
@Buchfink: Zucchetti nicht vergessen 🙂
@Christine: wie gerne würde ich die Küche mit dem Strand tauschen und auch am Wasser sitzen. Dafür bräuchte ich deine Phantasie.
Kommt mit ins Reisegepäck nach Monambelles. Der Ofen dort ist auch schon so alt und klapprig, dass Beschreibungen wie „Zipfelchen braun werden“ für ihn perfekt sind.
Das hört sich lecker an! Und sowas lauwarmes ist bei der Hitze wirklich gut.
Na, da sind sie ja, die Zucchinis ohne Sahne. Sehr lecker, die nehm ich!
„die Temperatur in der Wohnung soll nicht ansteigen“ immer nur kräftig hoffen ;p
@Susa: und sonst die Zipfelchen halt aussortieren 🙂
@nina: es darf auch ganz erkalten.
@Sophie: gerne 🙂
@kulinaria: den Thermometer umdrehen hilft auch.
Da freue ich mich drauf!
Ist der Unterschied (Geschmack, Konsistenz) groß, ob die Stücke im der Pfanne angedünstet wurden oder im Backofen? Den lasse ich nämlich bei angkündigten 36° C am liebesten aus …
Ah, da sind’se ja, da bin ich mal einen Tag nicht da und hätte sie fast verpasst.