See you later…

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Brunoise, etwas grob

Beim Besuch eines Kleinstädtchens (nein, es war nicht Zürich) habe ich mir im ortsansässigen Haushaltswarengeschäft (so etwas gibt es in grösseren Stadten nicht mehr) einen Chopper gekauft. In Edelstahl. Marke Alligator (siehe Titel). Nicht das chinesische Plastikzeug, das sonst auf Messen angeboten wird.

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Schwedenstahl

Bislang habe ich alle feinen Gemüsewürfelchen (Brunoise), Zwiebeln etc. von Hand feinst geschnitten. Langsam zwar, aber ich kanns. Nun ist es aber so, dass man im Alter zittriger wird und Würfelchen produziert, die sich in der Grösse um Millimeter von andern unterscheiden. Ausschuss. Das ertrage ich nicht. Da dachte ich mir,  dass ein solcher Chopper doch etwas für meine alten Tage wäre. Nun schneit es bei uns Lauch, Karotten und Zwiebel in feinen Würfelchen vom Himmel, alle exakt gleich gross. Frau L. hat sogar Mandarinen damit choppen wollen. Keine Ahnung, für was sie dieselben vorgesehen hatte. Die gingen aber nicht, die fasrigen Häutchen hatten was dagegen, der Rest war Saft.

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im Auffangbehälter

Zwiebeln gehen sehr gut. Harte Gemüse wie Karotten auch, sofern man nicht zuviel aufs Mal durchlässt. Lauch ist zäh, da gehen nur etwa 3 Schichten aufs Mal.  Das alte Problem dieser Geräte: man muss sie mit Schwung und Kraft bedienen.  Nichts für zarte Frauenhände. Auch wenn ich die umständliche Reinigung des 6-teiligen Grundgerätes mit einbeziehe, bin ich damit für meine Seniorenbrunoise immer noch etwas schneller, als nur mit dem Messer. Für ein fundiertes Urteil ist es noch zu früh. Ich habe vor Jahren schon mal ein ähnliches Gerät aus Plastik entsorgt.

Nicht mein Stil, aber ich fand keine in Opern auftretenden Alligatoren:

30 Kommentare zu „See you later…“

  1. Bis jetzt (laider) nur in Plastig gseh uf em Petersplatz an dr Mäss. Daas Grätli gfallt mr viil besser. Es eignet sich bestimmt au fir Chäs, Radiesli, Gurke, etc.
    Somit stoht eme rasche, feine Wurschtsalat (mit handgschnittene Ussteller-Reedli) nyt im Wäg. Dr nägschti Summer kunnt bestimmt.

    1. @Mestolo: Danke, du sprichst mir aus der Seele.

      Lange Stiftln sind klar, aber wie werden die zu Würfeln? Bin ich zu blöd dafür?

      Statt Bill Haley hätte ich gerne ein Video von dir in Action gesehen. Kann mir gut vorstellen, dass mit der notwendigen Kraft die dafür notwendig ist, die Würfeln an die Decke fliegen und mit Schwerkraft wieder runterkommen und auf’s Haupt regnen.

      Ich bin in Küchengerätschaften Minimalistin und werde es vermutlich auch bleiben. Ein Gemüsehackl muss genügen! Bei mir dürfen die Würfeln unterschiedlich groß sein, wie die Menschen auch. Außerdem ist kleinschneiden oft eine sehr schön meditative Aufgabe. 🙂

      1. im ersten Schritt gibts „stiftln“. Diese legt man wieder auf das Gerät und zack gibts „Würferln“. Dafür, dass das Zeug nicht von der Decke regnet, wurde Bestandteil Nr. 5, die Kunststoffschale erfunden. Dieser ist gleichzeitig Aufbewahrungsschale für die Bestandteile 3-5 und 6-9. Oder so 😉

        1. Gütiger Gemüsewürfler, hab du recht viel Freude mit den Bestandteilen und den von nun an akkurat gefertigten Würfeln. 🙂 Vielen Dank für die Erklärung. (Wobei ich mir gerade denke, wenn die Stiftln nicht gerade ausgerichtet sind, dann werden die Würfeln schief. Ob das Frau L. durchgehen lässt. 😀

  2. Hildegard kennt meine unregelmäßige Schnittweise, bei absolut lotrecht geschnittenen Normwürfelchen würde sie sofort Tiefkühlware wittern, von verschleppten chinesischen Waisenkindern im Akkord mit Macheten zersäbelt, und kein Gemüse mehr anrühren 😉

  3. @Basler Dybli: nicht zu verwechseln mit Hobeln. Dieser hier hobelt nichts, kann nur Stäbchen oder Würfelchen.

    @anglogermantranslation: das kommt davon, wenn einer glaubt, die Opernliteratur zu kennen 🙂

    @Mestolo: das zu schneidende Objekt muss dieselbe Schichtdicke haben, wie das Raster des Schneidgitters. Zwiebeln sind schichtweise aufgebaut, die kann man direkt durchlassen. Karotten muss man erst in Scheiben schneiden, oder man lässt sie zweimal durch. Dann gibts erst Stäbchen, danach Würfel. Klar ?

    @edekaner: ich bin hier das Mädchen für alles.

    @Arthurs Tochter: ohne Schwung und Kraft gehts nicht. Frau L. kommt nicht zurande damit.

    @Sabine: Musik, die Dich durchwürfelt 😉

    @bee: hier ist man sich Präzisionsarbeit gewohnt. Anstelle fleissiger Kinderhände arbeiten bei uns Maschinen. Koste es, was es wolle.

  4. Ich hab mir auch schon öfters mal eingebildet ein solches Ding besitzen zu müssen. Bis jetzt konnte ich aber noch wiederstehen. Auch das Gemüseschneiden hat ähnlich meditativen Charakter für mich wie Risotto rühren. Aber wer weiss wie es in 30 Jahren aussehen wird … 🙂

  5. Wir haben hier sogar noch einen richtigen, großen Stadtteil-Haushaltswaren-Laden – kruschtig, aber er hat wirklich ALLES. Ich liebe ihn sehr.

  6. Zuerst dachte ich: Oh, auch was für uns. Aber wenn ich lese: viel Kraft, viel spülen … och ne, dann lieber doch nicht. Verschiedenen Plastikschrott habe ich auch schon ausprobiert. Und mit den unterschiedlichen Größen der Würfelchen komme ich gut klar … *gg*

  7. und ich find es immer so schön in der Küche zu sitzen – den ganzen Berg mit Gemüse vor mir und dann zu schnippeln.

  8. @Rosa: die zweite Strophe fehlte mir noch. Danke.

    @the rufus: die Kundry also, muss er sich halt mit den Blumenmädchen zufrieden geben.

    @barcalex: bei Zwiebelsuppe hat sich das Ding bewährt 🙂

    @Nathalie: wir haben auch unsere Läden, aber alle weit weg, auf dem Lande.

    @april: Um ein Zwiebelchen zu schneiden, lohnt sich der Apparat nicht. So etwas entsteht, wenn man den Plastikschrott mit Chromstahl veredelt 😉

    @Thomas: eine Zeitlang mag das angehen, spätestens am Abend soll dann aber schon was essbares auf dem Tische stehen.

  9. Also ich danke für die Anregung und habe gleich eine Bestellung gemacht.
    65,80 €.
    Mal schaun, wie sich unser Gemüse in den nächsten Wochen entwickelt.

  10. Ich hasse es, Karotten klein zu schneiden. Sellerie auch. Das wäre die Lösung, wüßte aber nicht mehr wohin damit.

  11. @MLO: meinen Beitrag habe ich nicht als Empfehlung aufgefasst 🙂

    @Alex: als zierlicher junger Dame fehlen Dir auch die Muskelpakete, die es zur Bedienung der macchina braucht.

    @Claus: sowas ähnliches wird an jeder Hausfrauenmesse demonstriert. Geh mal schauen, dort wo sich Gemüsewürfelberge erheben, bist Du richtig.

    @BerlinKitchen: in D kostet er um die 70 €. In der Schweiz ist er teurer. Es lohnt sich aber nur, wenn man grössere Mengen von Brunoise braucht, die zudem etwas grob ausfällt. Inbegriffen ist noch ein 3-teiliger Satz zum Würfeln von Knoblauch.

  12. Das Gerät verkaufen wir auch in unserem Laden, von derselben Firma, ABER in hochwertigem Kunststoff. So ist er bei weitem nicht so teuer.

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