Nachgebacken: Bäcker Süpkes Toastbrot

Toastbrot Süpke 0_2009 01 18_7866

Heute ist mir eine grosse Freude zuteil geworden: Als Backlaie habe ich versucht, Bäcker Süpkes Wundertoastbrot nachzubacken. Und es ist, vielleicht nicht 100% perfekt, aber es ist gelungen. Ein rundes, in der nagelneuen Rundform und ein trapezförmiges, in der Kuchenform. Ich reihe mich deshalb stolz wie ein Spanier in die lange Reihe derer ein, die das Brot vor mir schon nachgebacken haben: Eva Stefan Ulrike Sivie Cascabel Chaosqueen Jutta Heidi Petra Astrid Zorra… noch wer? von stillen NachbäckerInnen nicht zu reden. Danke an Bäcker Süpke, aber auch an Stephan für den Trick mit umgekehrt backen und an Cascabel für die Tipps zur Rundform.

Rundes Toastbrot wird bei uns oft zugekauft, für belegte Brötchen, ausgehöhlt und gefüllt. Die runde 7cm Form habe ich im Internet bei einem schweizerischen Bäckereibedarfslieferanten gefunden. Anders als bei Cascabels Form, ist hier ein Klappverschluss an der Stirnseite angebracht. In der Schweiz ist eben alles anders. Die Cakeform ist meine 18cm Kuchenform. Die Mengen habe ich heruntergerechnet auf 800 g (je 400 g  pro Form).

28°C auf der Küchenbeleuchtung
28°C auf der Küchenbeleuchtung

Zutaten
für den Vorteig:
138 g Weissmehl
2.8 g Salz
2.1 g Frischhefe
103 g Wasser

für den Hauptteig:
Vorteig
335 g Weissmehl
7.6 g Salz
9.7 g Zucker
41 g Butter
21 g Frischhefe
145 g Milch

Toastbrot Süpke
das runde mit zuwenig, das kuchenförmige mit zuviel Teig

Zubereitung
(1) Den Vorteig in einer Plasticbox 2h bei Raumtemperatur stehen lassen, dann mit einem feuchten Lappen bedeckt in den Kühlschrank für mindestens nochmal 16h. Dann 2 Stunden an Raumtemperatur angleichen.
(2) Mehl, Salz, Zucker mischen, Butter bei laufender Maschine in kleinen Stücken untermischen, Vorteig in Stücken und die in 35°C warmer Milch aufgelöste Hefe zugeben und 10 Minuten kräftig kneten.
(3) eine Rolle wirken, halbieren. Die eine Hälfte durch Wasser ziehen und in die gebutterte Rundform passen. Die andere Hälfte in 4 Stücke schneiden, ebenfalls durch Wasser ziehen und quer in die gebutterte Kuchenform einpassen. Die Kuchenform mit Folie bedecken, die Rundform zuklappen und beide 30 Minuten bei 28°C gehen lassen.
(4) Die Kuchenform auf ein mit Backpapier belegtes Rundblech stürzen und mit einem Gusseisen beschweren. Beide Formen in den auf 230°C vorgeheizten Ofen (Unter-/Oberhitze, Schiene 2) schieben, Temperatur auf 200°C zurücknehmen und 30 Minuten backen.

Trotz Beschwerung drückte der Teig in der Kuchenform etwas hoch, was immerhin die Beurteilung der Bräunung durchs Ofenfenster erlaubte. Was hier zuviel an Teig war, fehlte an den Enden der Rundform, nächstesmal 30 g Teig mehr in die Rundform geben.

Anmerkung
Das Toastbrot duftet und schmeckt selten gut, und wir sind doch in Sachen Bäckerbrote ziemlich verwöhnt. So Herr L.: Genug gefreut. Zurück auf den Boden der Realität. Ein Toastbrot macht noch keinen Bäcker (alte, chinesische Spruchweisheit 🙂 ).

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26 Kommentare zu „Nachgebacken: Bäcker Süpkes Toastbrot“

  1. Zu deiner Anmerkung: Das ist aber bestimmt der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen dir und dem Brot backen.

    Glüchwunsch!

  2. Willkommen im Kreise der Bäcker 🙂 ich hab’s doch gewusst, dass es dich irgendwann packt und ich bin mir sicher, dabei wird es nicht bleiben! – Super sieht das auch und schön, dass es euch auch gut schmeckt. – Kannst du die runde Form uneingeschränkt empfehlen?
    Bin mal gespannt, was du als Nächstes backen wirst?! 🙂

  3. Thanks for the address! I’d love to buy one of these pans… Definitely a good investment!

    Your toast bread looks great!

    Cheers,

    Rosa

  4. Sieht Klasse aus und ist doch auch nicht dein allererstes Brot.
    Ich habe das Brot übrigens noch nicht gebacken – also zuviel der Ehre.
    Wie eben auch, stelle ich morgens fest: „Ach, der Vorteig…“ Also morgen vielleicht.

  5. Für einen Profipizzabäcker mit deiner Erfahrung ist das doch ein Leichtes 😀 !

    Mich würde jetzt noch die Körnervariante interessieren, bei uns gibt es nämlich gerne Vollkorntoast zum Frühstück 😉 .

  6. Diese runde Form ist ganz typisch was, wonach ich gieren könnte, obwohl ichs sicher nicht brauche. 🙂

    @Bolli – So ein Toastkreis würde aber doch sicher gut zur Selleriesuppe passen. 😉

  7. Das nenn ich erfolgreiches Nachbacken! Dass man die Füllmengen noch ein bisschen tunen muss, habe ich auch bei mir gesehen. Aber was ist schon beim ersten Mal perfekt?

  8. das würde gut zum geburtstagsfrühstück für den webmeister passen. nur gut, dass der noch schläft, jetzt weiss er nicht, was ihm entgeht 😉 (und zum glück habe ich ja noch ein paar lussekatter wohlweislich eingefroren, die müssen’s auch tun.) jetzt muss ich wohl auch so eine blöde runde form suchen (seit ich sie zuerst bei petra? gesehen habe, reizt mich das ding) und dann auch noch zum toastbrot backen anfangen. robert, robert, was hast du da wieder angerichtet!

  9. Super, gratuliere!!!
    Aber die runde Form, das ist jetzt wieder so ein Stachel, dass ich die auch gebrauchen könnte… Nein, frau kann nicht alles haben, was sie sieht…
    Viele Grüße

  10. Auf dem ersten Bild sieht es fast aus wie Zwieback 😉 Und ich seh gerade die Mengenangaben, für einiges braucht man ja wirklich eine Briefwaage …

  11. @Ulrike: ich habe nur ein Ziel vor Augen, ein gutes Basler Brot, mehr will ich nicht.

    @Eva: das ist ja nicht meine erste Backware, aber beim Backen lasse ich Euch vorangehen. Ich werde nur nachbacken. Wir lieben die kleinen, belegten Brote, drum war die Investition in die Form gut angelegt. Mit den Riesentoasts, die in D beliebt sind, können wir nichts anfangen.

    @Sivie: da hab ich mich verguckt, Dein Toastbrot hat danach ausgesehen 🙂

    @Sammelhamster: Vollkorntoasts haben wir auch gerne, da muss Meister Süpke erst ein fertiges Rezept einstellen.

    @Bolli: Du hast den Laden von Eric Kayser um die Ecke, wir nicht. Klar, dass die Häufung von Süpkebroten für den Nurleser langweilig ist, aber unsre Blogs sind halt unsere persönlichen Tage- und Rezeptbücher.

    @Hedonistin: macht sich auch als krokodilähnliche Keksaufbewahrungsschale gut.

    @Nathalie: ich kaufe lieber swiss, wegen zoll und so.

    @Cascabel: bei offenen Formen ist mehr Spielraum 🙂

    @the rufus: Salami Kaliber 2 3/4 Zoll passt genau.

    @katha: wenn Du die Wurstersparnis in Betracht ziehst, runde statt viereckige Salami, ist der Preis der Form rasch kompensiert 🙂 Glückwunsch an Herrn Tigerkater.

    @Petra: unterdrückte Wünsche sind ungesund 🙂

    @zorra: Brotkörbe hätte ich gleich auch mitbestellen sollen 🙂

    @Anikò: das kommt halt vom herunterrechnen. Im Kleinhaushalt ist einfach keine Verwendung für 1-2 kg Toastbrot.

  12. Wow, wunderbar, einfach perfekt! Ich habe noch nie rundes Brot gesehen, auch keine runden belegten Brötchen, aber es sieht nett aus 🙂 Toll gelungen!

  13. Tolles Ergebnis, Dein Toastbrot! Auch wenn die zwei großen Poren sich vorwitzig ins Bild gedrängt haben. Hier habt ihr einfach keine Chance mehr, die Überhand zu gewinnen!

  14. Eine wunderbare Idee mal rundes Toastbrot zu backen. Und: wie schön daß du die Adresse für Bäckereibedarfsladen geschickt hast da werd ich jetzt mal zuschlagen;-)

  15. super! Ich glaube das Beschweren der umgestürtzen Form bringt nichts…liegt wie du beschreibst an der Teigmenge.
    Das mit meinen neuen Brotbackformen werde ich nächste Woche mal in Angriff nehmen und ich bin mir sicher, ich komme an so einer dann nicht vorbei. Die macht sich sicher auch gut für andere Brote.

  16. @Elisabeth: rund ist eine natürliche Form 🙂

    @Poulette: das nächstemal werden solche frechen Löcher mit der Pinzette und Weissbrotkrümeln gestopft 🙂

    @Heidi: sowas gibts im heimischen Land doch sicher auch.

    @Stefan: ich ruhe mich nach der Backerei vorerst wieder aus 🙂

    @lavaterra: Du meinst rettungslos verloren ? hmmm.

    @Jutta: dass ich mich wie ein stolzer Spanier fühle, heisst noch lange nicht, dass ich spanisch verstehe 🙂

  17. Heute war ich den ganzen Tag in Weinheim um etwas zu lernen. Deshalb erfahre ich erst jetzt von der großen Ehre das mein Toastbrot sogar von dem berühmten lamiacucina nach gebacken wurde. Da bin ich natürlich sehr stolz!
    @Bolli: Vielleicht läßt Du mal 2-3 Wochen das Internet aus?
    😉

  18. Runde Backform … ich bewundere deinen Forscherdrang. Aber was machst du jetzt mit der Form?

    Seufz, das beste Toastbrot gab es beim Zauner in Wien. Den Bäcker gibt es leider nicht mehr. 😦

  19. @Robert: „unsre Blogs sind halt unsere persönlichen Tage- und Rezeptbücher.“ – wie wahr! Und das ist auch gut so!:-)

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