Torta di Pomodori. Tomatenkuchen

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Tomatenkuchen, derselbe nochmals

Es gibt soviele schöne und sogar preisgekrönte Tomatentartes. Tomatenkuchen können in dieser Liga nicht mithalten. Zu dick. Zu plump. Zu einfach. Frau L. hat den Tomatenkuchen von Carlo Bernasconi vor ein paar Wochen erstmals gebacken. Nach Rezept, aber nicht fotogen. Wenn Frau L. in der Küche wirkt, geht es darum, Essen auf den Tisch zu bringen, nicht für Blog-Einträge zu kochen. Ihr Kuchen schmeckte uns wirklich ausgezeichnet, ich hätte ihn aber dennoch gerne etwas hübscher gehabt. Also musste ich selber nochmals ran. Aus jedem hässlichen Entlein kann man einen Schwan machen.

Zutaten
eine 22 cm Springform

für den Mürbteig, davon wird die Hälfte benötigt, Rest in Tiefkühler:
300 g Mehl
100 g Butter
1/2 Tlf. Salz
1 Ei
ca. 50 ml Wasser

für den Kuchen:

300-350 g kleinere, reife Ochsenherztomaten
2 Elf. Brotbrösel
2 Elf. Parmesan gerieben
250 g Mürbeteig (Rezept hier)
125 g Büffelmozzarella (L.: 150 g)
150 g Provolone dolce (L.: 125 g)
ca. 1 dl Milch oder Halbrahm (steht nicht im Rezept)
1 Tlf. Maizena (steht nicht im Rezept)
2 Eier
3 Elf. Basilikum
1 Elf frischer Oregano
3 Elf. schwarze Oliven, gehackt
Salz, schwarzer Pfeffer

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schon besser, noch etwas Grün drauf

Zubereitung
für den Mürbteig:
(1) Mehl und Salz in die vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks sieben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem K-Haken zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren.
(2) Das Ei und soviel Wasser in kleinen Portionen zugeben, bis der Teig klumpt. Von Hand rasch zu einer Kugel formen und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

für den Kuchen:

(3) Tomaten in dünne Scheiben schneiden, beidseitig salzen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen (Altenative: Scheiben einige Minuten im ohnehin aufzuheizenden Ofen antrocknen).
(4) Die gebutterte Backform mit Mürbeteig auskleiden, Rand 3-4 cm hoch, einstechen, und den Parmesan mit den Bröseln gemischt auf dem Boden verteilen.
(5) Mozzarella und Provolone mit Eiern, Maizena, Basilikum und Oregano im Küchencutter zu einer dicklichen, homogenen Masse cuttern. Mit etwas Milch streichfähig cuttern. Mit Salz und Pfeffer würzen.
(6) Tomatenscheiben dicht nebeneinander auf der Parmesan-Brotbrösel-mischung verteilen, die Käsemasse darüber verstreichen und die gehackten Oliven daraufstreuen. Oberfläche mit einigen Tomatenscheiben belegen. (Der Fototrick).
(7) Im vorgeheizten Ofen bei 200-210°C etwa 40 Minuten backen. Anfänglich unterste Rille, dann in der Ofenmitte.

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dick ? Neid der Schlanken.

33 Kommentare zu „Torta di Pomodori. Tomatenkuchen“

  1. Mir hätte auch Frau L.’s Kuchen geschmeckt. Du wolltest bestimmt nur einen Grund haben, den Kuchen schon wieder zu essen.

  2. Hät‘ i d‘ Wahl, denn würd‘ i e Stigg vom Kueche vo dr Fau L. näh, tschuldigung. Do het’s glaub me Chäs derbi. Optik hi oder här. 🙂
    Und richt bitte e spezielle Gruess an d‘ Frau L. us.

  3. Genial! Ein Schwan aus Tomaten ;)!
    Quiche und Tomate – das kann ich ebenfalls kurz nacheinander ein zweites Mal essen. Ohne Heldentum…

  4. @Sivie: Tomatenkuchen kann ich jeden Tag essen.

    @sammelhamster: bede schmeckten gleich.

    @Bolliskitchen: schwere Arbeit muss auch belohnt werden.

    @Basler Dybli: gleichviel Käse, einmal sind die Tomaten zugedeckt, das andere Mal nicht.

    @Rosa May:

    @Heike: Nach dem Schweinebraten mit Augen gelüstete mich auch etwas vegetarisches 🙂

    @wolf: für den Aufbrauch eingekauften Ramsches bin ich zuständig. Für den Einkauf auch. Besonders wenn im Rezept „schwarze Oliven“ steht 🙂 E-579: Eisengluconat, hilft immerhin bei Eisenmangelerscheinungen.

    @Micha: ein schwarzer Schwan 😉

    @Mestolo: bald ist Schluss mit guten Tomaten, halt Dich gerade.

    @Eva: im Tausch gegen deine Rindsrouladen.

    @nata: Kochbücher mit Bildern haben halt doch ihre Vorteile. Man sieht gleich, wie das Gericht gedacht war.

  5. Ich habe vor ein paar Tagen auch Tomaten-Zucchini-Tarte gemacht. Köstlich. Ein wenig angerührtes Maizena (Mondamin) gebe ich immer in den Guss, seitdem ich das mal in einem Rezept gefunden hatte. Köstlich sieht deiner aus, da krieg‘ ich gleich wieder Hunger.

  6. Ich bekam am Sonntag Tomatentarte aufgetischt…
    Naja, gut sah sie nicht aus – schmecken tat sie, überraschenderweise, auch nicht besonders 😦
    Jetzt muss ich doch tatsächlich sofort ran und den Kuchen Deiner Holden nachbacken, sofort, stante pede, jetzt, gleich, denn Heike hat Recht: Neid ist schlecht für den Wochenstart.
    Was wohl der Göttergatte zu diesem „Paradeis“ meint? Ich zeig ihm natürlich Dein Foto – dann ist er sowieso überzeugt!

  7. Tomaten-Tarte habe ich eigentlich immer lieber ignoriert, zu tomatig! Bei dieser, eurer, hier könnte ich dennoch schwach werden…. sollte ich ausprobieren 😀

  8. Deine lieben LeserInnen haben recht ~ und: das IST ein Grund, das köstliche Gericht gleich nochmal auf den Tisch zu bringen 🙂 Ich bin dabei! 🙂 …und schwelge in Urlaubserinnerungen…

  9. Also ich finde ihn zum Anbeißen schön, schöner kann er gar nicht sein, auch mal wieder eine Tarte, die ich gerne nach backen werde.

    Danke und lb. Grüße in die Schweiz
    von der sonnigen Ostsee
    der Sommer ist zurück ! 8)

  10. Habe gerade wieder meine obligatorische Tomatensuppe verspeist, nächstes mal gibts nun sicher eine Tomatentarte, solange es noch die guten Tomaten gibt!

  11. wow, als ich den posttitel gelesen habe konnte ich mir nichts darunter vorstellen, aber die torte sieht auf den bildern sooooo gut aus und die zutaten hören sich auch sooo lecker an das ich das bald probieren werde!
    danke für das rezept;)!

  12. Ich habe gestern 6 Kilo Tomaten gerettet – da wollte doch glatt jemand dieses wunderbare Gemüse wegschmeißen 😛 Jetzt weiß ich auch was ich außer der Tomatensuppe und des Chutneys noch mache. Mmmmh freu mich schon drauf 😀

  13. @april: das Maizena verbindet Milch und die festen Käsesorten besser.

    @Billi: so schön wie die neue Miss Schweiz ist die Torte allemal 😉

    @anie’s delight: den Provolone schmeckt man gut durch.

    @Elisabeth: das glaube ich Dir gerne. Kreta !, bin gespannt.

    @ultraistgut: wir haben tagsüber über 25°C. Wenigstens ist es nachts kühler.

    @petra: langsam muss man sich beeilen, der Basilikum ist schon ganz gelb.

    @S.van Lure: meine italienischen Titel sind kontraproduktiv. Ich weiss 😉 und ändere dennoch nichts.

    @irene: Heute wird viel weggekippt, wenn es den Erwartungen nicht mehr entspricht.

  14. Wie nett … Und das wird jetzt nachgebastelt – mit Quark-Öl-Teig aus Vollkornmehl. Oder bleibe ich gleich ganz bei meinen Tomaten-ad-hoc-Backkreationen nach dem Motto frei nach Schnauze?

  15. @Küchenreise: die Reise in fremde Küchen ist zu Besuch bei mir. *freu*.

    @Michael: Danke.

    @anglogermantranslations: ad-hoc ist spannender !

    @kitchenroach: vor allem mit guten Tomaten. Der Teig verhindert das auseinanderfallen 😉

  16. Ich muss gestehen. Tomatenkuchen habe ich noch nie einen gebacken. Hübsch ist er, aber nimmt der Käse geschmacklich nicht ein bisschen überhand?

  17. @Birgit: wenn die Tomaten nach etwas schmecken, sind Käse und Tomate im Gleichgewicht. Aber ein reiner Gemüsekuchen ist das nicht.

  18. Ausgesprochen lecker und überhaupt herzlichen Dank für den Tip zu Cuccina Verde.

  19. Sieht wieder mal wunderbar aus und ich hoffe dieses Jahr auf viele rote Tomaten!
    Ich habe nur eine profane Frage….wenn kein Küchencutter vorhanden, was dann?

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