Vorgezogenes Weihnachtsmenu

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Der Tisch

Einzelgerichte kann ich. Ganze Menus übersteigen meine Fähigkeiten. Mit Menus lasse ich mich viel lieber bekochen. Räume dafür die Küche auf.
Diesmal war alles anders. Freunde waren zu einem vorgezogenen Weihnachtsmenu (Klausenmenu) eingeladen. Frau L. wirft erschöpft das Handtuch. Und mich ins kalte Wasser. Koch Du ! Aber einfach, nichts kompliziertes ! Und mach ja keine Fotos !

Einmal ist immer das erste Mal. Einfach. Daran habe ich mich gehalten. Alles Gerichte, die ich schon mal zubereitet hatte, die gut vorbereitet werden konnten. Innerhalb einer Stunde stand das Tage zuvor vorbereitete Menu auf dem Tisch. Sogar für ein paar schnelle, heimliche Fotos hats gereicht.

Buttergrissini mit Tomaten und Paprika
Marronisuppe nach Obauer
Verdure infornate (klingt doch besser als Ofengemüse)
Gulasch (das nicht ungarisch sein wollende) mit Eiernudeln
kleine Käseauswahl mit schwarzen Nüssen (Chèvre cendrée, Tomme , Emmentaler)
Baumnussparfait mit Scorzette di Arance
Weihnachtsguetzli

Titel oder Bild anklicken führt zum Rezept.

Buttergrissini
der weiche, buttrige Teig hat mir früher oft zu schaffen gemacht. Diesmal hab ich den Teig mit 2 Elf. Tomatenpüree und etwas Paprika rot gefärbt, nach dem gehenlassen eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. So lässt er sich wunderbar bearbeiten. Die hab ich zwei Tage vorher schon gebacken.

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Tomaten-Paprika-Butter-Grissini

Marronirahmsuppe nach Obauer
frisch zubereitet nach Rezept. Die Marroni habe ich am Vortag beim Röster meines Vertrauens gekauft und den Hühnerfond dem Tiefkühler entnommen.

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Die Reste. Foto vergessen

Verdure infornate
Klingt dch besser als Röstgemüse. Die Wintergemüse (Karotte, Pfälzer Rüebli, Beta-Sweet, Pastinake, Peterliwurzel, Stachys, Schalotte, Knoblauch) habe ich zwei Tage zuvor eingekauft, geputzt und fein geschnitten einvakuumiert. Alles andere nach Rezept.

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Gemüse vorgeschnitten, vakuumiert
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Verdure infornate

Gulasch, das nicht ungarisch sein wollende
Das Gulasch habe ich zwei Wochen vorher gekocht und eingefroren, weils da die wunderbaren Tomatenpaprikas nochmals zu kaufen gab. Die Paprika für das topping hab ich am Vortag fein geschnitten, die Eiernudeln am Vortag zubereitet und über Nacht im Kühlschrank gelagert.

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Käse

Käse und schwarze Nüsse hab ich am Vortag eingekauft. Die schwarzen Nüsse passten sehr gut zum Ziegenkäse, weniger zum Hartkäse.

Baumnussparfait mit Scorzette di Arance
Das Parfait hab ich eine Woche vorher zubereitet. Serviert mit einem Schuss Grand Marnier und Scorzette di Arance. Das sind feinstgeschnittene, sizilianische Orangenschalen in Sirup gegart. Die waren zugekauft.

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Getränke
Brut absolu, Pinot noir & Chardonnay, Domaine Grillette
Balin, Merlot del Ticino, 2007, Cantina Kopp von der Crone Visini
Vintage Port, 1995, Fonseca Guimaraens

HighFoodality Blog-Event Weihnachtsmenü 2011

36 Kommentare zu „Vorgezogenes Weihnachtsmenu“

  1. Das liest sich zwar nach viel Vorbereitung… aber das Ergebnis klingt so, dass ich sofort Hunger kriege. Ganz großes Lob! (Ich denke, das gab’s auch von den Gästen und von Frau L.?)

  2. Lieber Robert,

    so gerne ich auch Deine Seite lese, aber bitte, bitte, bitte benutze nie wieder das Wort Topping. Das passt nicht zu Dir:-) Lass Dich da bloss nicht anstecken mit dem neumodischen Krams;-)

    Grüße anna

  3. Die Maronensuppe mit gerösteten Maronen finde ich sehr interessant. Ich mache meine immer mit ungerösteten, stelle mir aber das Röstaroma ziemlich gut in der Suppe vor und werde das auch mal probieren 🙂

    ein schönes Menü!

  4. Ein Menü bei Robert! Das erste, das ich hier vorfinde. Und es klingt schön und ungestresst mit der guten Vorbereitung.

  5. Oh doch, die feini Kombination losst wirglig kaini Wynsch offe. Und das alles am‘ ene heiterhelle Zischtig (i dängg an sächste Dezämber).
    P.S. „Verdure infornate“ tèènt viiiel besser – ha grad mi Kopie umtitlet 😉

  6. @Hesting: schon gegessen !

    @barcalex: kompliziertere Menus gibts nicht bei mir. Definitiv nicht.

    @Micha: die Marronisuppe ist auch wirklich ein highlight.

    @SchnickSchnackSchnuck: jede Woche Kochgruppe wäre mir zuviel.

    @Bolliskitchen: für einen Chaoten wie mich ist ein ganzes Menu eine Meisterleistung.

    @Rosa May: good indeed, but more than ever i’ll keep it simple.

    @sammelhamster: Frau L. mags lieber ruhig.

    @nata: lacht nur…. ihr… ihr… Organisationstalente 😉

    @Sybille-Anna: weit hinten im Blog gibts sogar ein Bild vom Marronibrater.

    @barbarasspielwiese: die Grissini fanden guten Zuspruch, die Suppe wurde gelobt, Gemüse naja, aber das Fleisch wurde als gut und zart befunden. Ich kann nicht klagen.

    @anna: das kommt vom Lesen all dieser cupcake-blogs 😉 Ich will es gewiss nicht wieder tun.

    @turbohausfrau: wir leben aus gegebenen Gründen sehr zurückgezogen und daran lässt sich nichts ändern.

    @Brtta: Nur die gebratenen Marroni schmecken nach Marroni. Die gekochten heissen deshalb auch anders, Maronen, und schmecken fad, so wie sie heissen 😉

    @Eline: es war tatsächlich ungestresst. und die Vorbereitung liess sich verteilen.

    @Basler Dybli: dafür fiel die traditionelle Weihnachtseinladung weg. Ich brauch mal ein paar Tage Ruhe.

  7. Mir geht es auch immer so. Ich beauftrage andere mit dem Fotografieren, ich stehe in der Küche und wenn die leeren Teller zurückkommen und ich nachfrage ob ein Foto gemacht wurde, hatte niemand Zeit, weil sie alle am Futtern waren:)

  8. Ich verstehe nie, warum manche bei Einladungen mehr zeit in der Küche als mit den Gästen verbringen wenn es so gut vorzubereitende Gerichte gibt.

    Und ich hab jetzt einen weiteren Bestandteil meines Weihnachtsmenü (was wird nicht verraten, Mama liest mit) . Danke dafür Robert

  9. So versuche ich auch immer Menüs vorzubreiten. Nichts finde ich schlimmer als dass die Gäste essen und ich in der Küche weiterkoche. Wo bleibt da die Geselligkeit für alle. Neben den Menüs ist es mir aber noch lieber: einfach alles auf den Tisch zustellen und die Gäste stellen sich das eigene Menü zusammen. Ein wenig unkonventioneller aber meist über Stunden sehr gemütlich. Und soll es zu Weihnachten doch sein. 😀

    Obwohl Dein Menü sehr gut klingt und ich vielleicht doch in die Richtung tendiere….
    Liebe Grüße

  10. Die Grissini gibt’s bei uns zu Punsch & Co. – habe ich schon gespeichert! Schmunzeln muß ich immer, wenn ich bei Dir MARRONI lese. Aber jetzt – nach Deiner Erklärung – erschließt sich das für mich. Und…. MARRRRRONI – das klingt einfach RRRRassig….und ein wenig sexy 😉

  11. Lieber Robert, wieso hast du geglaubt, du könntest kein Menue zusammenstellen und kochen??? Das war doch bestimmt wunderbar und die Gäste glücklich.
    Maronensuppe wird nachgekocht und auch das Baumnussparfait wäre eine Option für Weihnachten, weil wir einen großen Beutel Walnüsse geschenkt bekommen haben.

  12. Hello, du hast einen wirklich schönen und ausführlichen Blog über alles, was mit Essen zu tun hat.
    Gfoit ma 🙂 Respekt!!

    Das Menü schaut übrigens herrlich aus. Als gelernter Koch kann ich nur sagen, es ist schön das noch Leute zu Hause kochen und sich derart Inspirieren lassen!!

    Danke

  13. Das ist natürlich wunderbar, so ein tolles Menü und alles wunderbar vorbereitet. So hat keiner Stress bzw. er hält sich in Grenzen.

  14. Du hast dich im kalten Wasser gut gehalten und bist fleißig geschwommen ~ nicht mal mehr vom Supperl haben wir was abgekriegt… fein säuberlich geleert, die Suppenschüssel, was für sie bzw. für deine Kochkünste spricht 🙂 Sieben Gänge… Hut ab… wunschlos glücklich…

  15. wer hat denn die maroni stehen lassen? hat’s denn nicht geschmeckt?
    erstaunlich, wie viel man eigentlich vorbereiten kann! cooles menü! grandios gelungen!
    ich hatte am samstag gäste. einkaufen und kochen am gleichen tag. zugegebener weise ist man um mitternacht streichfähig!

  16. @Schnuppschnuess: Strukturiert bin ich mein ganzes Leben nie vorgegangen.

    @Magdi: Fotografieren kann man nicht delegieren. Bei mir schon gar nicht.

    @Tina: ich kann mir denken was, sag aber auch nichts.

    @anie’s delight: Weihnachten ist ein Spezialfall, da machen wir es uns auch einfachst. Aber am besagten Samstag war eine ehemalige Restaurantköchin zu Gast.

    @Hanne: Vorsicht, die Grissini sind buttrig und sehr mürbe und müssen sorglichst behandelt werden. Für Kinder oder auf teuren Polstersesseln sind sie nicht geeignet.

    @Brigitte: weil ichs noch nie gemacht habe. Alles was ich sonst koche sind Einzelgerichte und dienen uns zumeist als Hauptspeise. Eine gute Wahl !

    @schusi1401: Danke ! selber kochen tun wir foodblogger immer mehr 🙂 Und wir lernen immer mehr hinzu. Von den Profis selbsverständlich.

    @april: nun kann ich mich in aller Ruhe aufs Salamischneiden an Weihnachten vorbereiten !

    @Elisabeth: neue Pflichten verpflichten 😉 Grissini und Guetzli zählen bei mir nicht als Gang mit. In der Sylvesterhotellerie vielleicht 😉

    @Arthurs Tochter: Ostern ? soll ich ? aber nur für zwei.

    @Entegut: ich hatte 4 schöne geröstete Marroni beiseitegelegt und sie als Einlage in die Suppe gegeben. Offenbar hatte ich mich verzählt oder jemand hatte kein Marroni in der Suppe. Kochen und Gäste unterhalten kann sehr anstrengend sein. Sowas könnten wir uns nicht mehr leisten.

  17. Hallo Robert, vielen lieben dank für das Menü! Es wird Deinen Gästen sicherlich gemundet haben. Und auch vielen Dank, dass Du für den Event eine Ausnahme machst – hat mich sehr gefreut!

  18. Verdure infornate: Gabs die als Zwischengericht oder als Beilage zum Gulasch? Ich werde das ganze Menü nachkochen mit Ausnahme der Grissini, Die sind zu „kunstgewerblich“ für mich Grobmotorikerin.

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