Stachelbeergrütze

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Während der Früchtesaison essen wir die meisten Früchte unverarbeitet, so wie sie uns die Natur liefert. Mit Verarbeitung kann man den Auftritt, den Geschmack einer Frucht verändern, aber nur selten verbessern.  Mein Rezept ist deshalb denkbar einfach: eine leichte, fruchtige Grütze mit nur wenig Perltapioka als Bindemittel und wenig Zucker und Zitronenabrieb drin. So schmeckt uns die Stachelbeere. Mein Beitrag zum Gartenkochevent Stachelbeeren des Gaertnerblogs, diesmal betreut von Barbara.

Garten-Koch-Event

Zutaten
für 2 Portionen
350 g Stachelbeeren
2.5 dl Wasser
25 g Perltapioka
25 g Zucker
Zitronenabrieb einer halben Zitrone

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Zubereitung
(1) Stachelbeeren waschen, Blüte und Stiel entfernen, 250 g davon mit dem Wasser und dem Zucker während etwa 5-10 Minuten weichkochen, die Beeren dabei zerdrücken. Den Saft durch ein Sieb abfiltrieren, Schalen mit einem runden Löffel auspressen.
(2) Zitronenabrieb und Perltapioka zum Saft geben und nochmals 10 Minuten unter umrühren leise kochen. Etwas abkühlen, in Gläser abfüllen. Die restlichen Beeren halbieren und roh in die Gläser verteilen. Die Tapiokakörner müssen nach dem Kochen nicht vollständig zerfallen sein, es dürfen sich ruhig einige absetzen. Wer das nicht mag, nimmt Tapioka- oder Sagomehl.

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28 Kommentare zu „Stachelbeergrütze“

  1. Ich kann mich nicht erinnern, im Coop, Migros oder einem Reformhaus „Perltapioka“ gesehen zu haben. Wird es allenfalls unter einem anderen Namen gehandelt?
    E. Wettstein

    PS – ich schätze Ihren Blog sehr und koche ihre Rezepte oft nach! Danke!

  2. Das Rezept ist einfach und gut. Sehr schönes Foto, mit dem Hintergrund in Komplementärfarbe.

  3. Auch bei mir wird der Beitrag zum Event eine Grütze.
    Die Stachelbeere ist bei uns mit die einzige Frucht, die wir nicht besonders gerne und vorallem nicht pur essen.

  4. Ich gebe dir, was das naturbelassen anbelangt, mit allen Früchten recht…..nur die Stachelbeere behandle ich da eher stiefmütterlich. 😉

    Von diesem Perltapioka hab ich auch noch nie was gehört.

  5. Früchte natur sind wirklich kaum zu schlagen! Und deine Grütze sieht ganz wunderbar aus. Die wäre jetzt die perfekte Frühstücksergänzung:-)

  6. Bei uns wird auch meist pur und direkt vom Strauch genascht – einzig die Sauerkirschen werden verarbeitet und Birnen wegen Massenanfalls und schlechter Lagerfähigkeit. Sind auch kaum noch Stachelbeeren übrig…

  7. Wenn ich das Perltapioka (Maniokknolle) nicht auftreiben kann, dann geht doch hoffentlich das Perlsago (Sagopalme) ersatzweise ebenso -oder?
    Die Ansicht zu naturbelassenen Früchten teile ich, bis auf Stachelbeeren – da ich schlecht mit dem Säuregehalt umgehen kann. Auch wenn sauer lustig macht – aber erst in 3 Tagen…

  8. leider gibt’s auch in der Provence keine Stachelbeeren….vielleict hätte ich ins Alsace fahren sollen.

    Wusste gar nicht mehr, dass die so rot sein können….

  9. Mensch Robert,

    Dein Video incl. Schweizer-Dialekt ist ja köstlich!

    Alles Gute,
    Martin „BerlinKitchen“

    P.S. bin gerade dabei eine neue website zu gestalten, da ich durch einen Festplattencrash eine wichtige Datei verloren habe. Ich komm wieder…….

  10. das sieht ja sehr hübsch aus. und so rot… waren die stachelbeeren denn schon so reif? bei uns dauert das wohl noch ein bisschen.

  11. @E. Wettstein: wird halt nur noch selten gekauft. Meins hab ich aus dem Reformhaus. Marke Melior, Herzogenbuchsee.

    @mipi: zu Stachelbeeren ist mir nichts anderes eingefallen 🙂

    @Rosa: man kanns auch trinken.

    @Nathalie: das hängt wohl damit zusammen, dass sie, unreif geerntet, zu sauer ist.

    @Eva: Stärkekügelchen aus Maniokwurzeln.

    @Heidi: wir habens als Dessert gegessen.

    @rike: wir haben keine Früchte im Garten und leben von der Hand in den Mund.

    @Heidi, die II.: geht ebenso mit Perlsago, wenn man die glibbrigen Körnchen denn überhaupt mag. Mit meinen Stachelbeeren hatte ich Glück. Vollkommen ausgereift waren sie nicht sauer.

    @Bolli’s Kitchen: das ist die rote Sorte.

    @Berlin Kitchen: hallo Martin, hab mich schon über deine lange Pause zu wundern begonnen.

    @reibeisen: die rote Sorte scheint mir weniger sauer zu sein, jedenfalls sieht man besser als bei den grünen, wenn sie reif sind. Ich hab sie als „Schweizer Früchte“ gekauft.

  12. Bei Stachelbeeren denke ich immer an die wehrhaften Sträucher, wenn ich als Kind der Oma helfen „durfte“ :-). Vielleicht zählen sie deshalb auch nicht zu meinen Lieblingbeeren. Zu Marmelade verarbeitet oder als Kuchenbelag finde ich sie mittlerweile ganz gut.
    Perltapioka (nur als Tapioka bezeichnet) kaufte ich vor einigen Jahren im Naturkostladen für irgendein Rezept. Die Perlen hatten sich nach dem Kochen nicht aufgelöst, was mir gar nicht behagte. Es half auch nicht, die ganze Angelegenheit fest durch ein Sieb zu streichen; also nichts für mich. Mit Tapioka- oder Sagomehl (leider nicht im Angebot) wäre ich wohl glücklicher geworden.

  13. Schön! Mit Perltapioka habe ich schon lange nichts gemacht, obwohl es mir sehr gut gefallen hat. Aber ob meine Stachelbeeren wohl reichen?

  14. So als klassische Grütze mag ich Stachelbeeren auch am liebsten, wobei ich die grünen aber vorziehe. Bei Oma gabs da immer noch Vanillepudding zu … Ich glaub, so ein Nostalgiedessert muss ich mir die Tage mal gönnen. 🙂

  15. sehr lecker !
    ganz besonders gefällt mir Dein Dessert mit den roten Stachelbeeren, selbst wenn die grünen Sorten reif sind, kommen sie vom Anbick schon immer sauer “ rüber “ 🙂
    Ich mag sie auch gerne als Kompott auf Vanillepudding, aber so mit Perlsago auch bestimmt ganz lecker.
    Perltapioka hab eich hier auch noch nicht gesehen, also müßte ich wohl Sago nehmen, den ich allerdings , im Gegensatz zum Rest der Familie, sehr gerne mag.

  16. Es sieht sehr lecker aus. Vielleicht sollte ich sie mal in der Variante probieren, denn sonst sagen mir diese kleinen pelzigen Modelle eher weniger zu.

  17. Stachelbeeren… für mich auch eine schöne Kindheitserinnerung. Im Garten meiner Großeltern wuchsen zwei Sträucher, ein roter, aus dem wir die Beeren mit spitzen Fingern pflückten, und ein grüner: ein richtiger Muultrecker, wie wir hier im Niederdeutschen sagen, wenn sich vor lauter Säure der Mund zusammenzieht. Eher eine Frucht für Kompott, Konfitüre und Kuchen.

    Leider sehe ich mit den Jahren immer weniger rote Stachelbeeren auf den Märkten. Sehr schade. Denn diese feine Säure ist so herrlich erfrischend in der Sommerhitze.

  18. Erinnert mich an meine Kindheit: Stachelbeergrütze (allerdings samt Haut und Kernen, dafür mit glattem Bindemittel) hat meine Mutter gerne aus Stachelbeeren gemacht, dazu gab es Vanillesauce. Ich hab das später auch mal gekocht, allerdings durch ein Sieb gestrichen – hat uns deutlich besser gefallen.

  19. Da kommen auch bei mir Kindheitserinnerungen hoch. Stachelbeergrütze war eine Spezialität meiner Oma. Das Rezept werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Danke.

    Viele Grüße,
    Christina

  20. @Charlotte: die glibbrigen Kügelchen sind nicht eines jeden Sache. Du kannst sie zermörsern, dann lösen sie sich besser auf.

    @Sivie: vielleicht halbieren, dadurch verdoppeln sie sich 🙂

    @Hedonistin: ich habe schon seit Jahren keine grünen mehr gegessen, weiss gar nicht mehr, wie die schmecken.

    @Karin: Du bringst mich auf eine Idee, grünes Stachelbeerenkompott mit Limettensaft und -schale. Das könnte zur Säure passen.

    @nina: skalpiert schmecken sie nur mehr halb sogut.

    @Johannes: Pflichtbeitrag 🙂

    @gourmet: ich weiss nicht, ob das ein Schönheitsfehler ist, ich mags, wenn es noch Glibberperlen drin hat.

    @bee: früher gehörten Stachelbeersträucher zur Ausstattung in jedem Hausgarten, weil sie auch im Halbschatten gediehen. Heute kennen sich die Kunden eher mit Pitahayas aus, als mit Stachelbeeren.

    @alissa: ich schiebe auch ständig Berge von Kochvorhaben vor mir her 🙂

    @Petra: wenn ich denke, wie bescheiden bei uns die sommerliche Früchteauswahl war.

    @Christina: gegen ein Grossmutterrezept kann ich mit diesem bescheidenen ad-hoc Rezeptlein kaum bestehen.

  21. In Österreich sagt man zu Stachelbeeren (und zu hässlichen Frauen …) „Ogrosl“.

    Mit Ogrosln verhält es sich wie mit Austern, die mag man auch erst im Alter. Wobei ich Austern noch immer nicht sonderlich mag (außer die Sylter Austern).

  22. @lamiacucina: ans Zermörsern oder gar Vermahlen hatte ich hinterher auch gedacht, doch da mich das Bindemittel überhaupt nicht begeistert hatte, ließ ich es sein. Ich fand zum Glück einen Abnehmer dafür 🙂

  23. Die rote Sorte schmeckt wirklich toll und Speisen mit Tapiokaperlen mag ich auch sehr gerne. Zudem sieht es noch hübsch aus. Bei uns kann man die in jedem Asiashop kaufen.

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