Risotto mit gelben Randen

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Gelbe Randen habe ich erstmals in Luzern gesehen und eingekauft. Sie schienen mir etwas weniger süss, roh leicht schärfer im Geschmack als die roten, sind aber überaus küchenfreundlich, indem sie nicht abfärben. Weils pressierte, hab ich sie ohne Vorkochen direkt in einen Risotto eingesetzt. Nach 20 Minuten waren sie knapp gar. Also keinesfalls gröber schneiden oder dann vorgaren. Nächstesmal würde ich alle Würfelchen erst während 5 Minuten anbraten, dann nach untenstehendem Rezept weiterfahren. Ein guter Risotto mit dezentem Randengeschmack.

CH-6004 Luzern 9_2011 11 26_1280

Zutaten
200 g Rundkornreis (Carnaroli)
1 Schalotte, 40 g, fein geschnitten
2 gelbe Randen (Bete), ca. 350 g
50 ml Weisswein
600-700 ml heisse Gemüsebrühe, ungesalzen
3 Elf. Parmesan gerieben
40 g Butter
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Piment
glatte Petersilie

Zubereitung
(1) Die gelben Randen schälen, in max. 5 mm grosse Würfelchen schneiden.
(2) Eine Handvoll der Würfel in wenig Olivenöl in einer beschichteten Pfanne langsam während ca. 20 Minuten anbraten. Salzen, würzen.
(3) 20 g Butter in einem Topf schmelzen lassen, die Schalotten zufügen und kurz andünsten (dürfen keine Farbe annehmen), dann den Reis zugeben, glasig werden lassen, zuletzt den Rest der Randenwürfel zugeben, kurz mitdünsten und mit dem Wein ablöschen.
(4) Den Risotto unter stetem Rühren bis zur sämigen Konsistenz einkochen, die verdunstete Flüssigkeit immer wieder durch kleine Zugaben von Gemüsebrühe ersetzen.
(5) Nach 20 Minuten restliche Butter und den Parmesan unterrühren.
(6) Mit Pfeffer, Piment und ggf. Salz abschmecken. Servieren mit Petersilie und den gebratenen Randenwürfeln.

22 Kommentare zu „Risotto mit gelben Randen“

  1. Da wollte ich schon nach Randen googlen bis du die Übersetzung in den Zutaten quasi übernommen hast. Nur wo krieg ich gelbe Beete her? Max. rote – selbst auf dem Wochenmarkt findet man hier 😦

  2. Sind die Randen im Inneren durchgehend gelb gefärbt? Ich habe mal eine Sorte im Garten angebaut, die Innen gelb-weiss war und meine Hände beim Schälen völlig orange verfärbt hat. Randen, die nicht abfärben, wären mein Traum…

  3. Das Rezept schaut echt lecker aus – auf die Kombination Risotto/Randen bin ich gespannt. Jetzt muss ich mal schauen, auf welchem Wochenmarkt in der Nähe ich gelbe Randen kriege…
    Vielen Dank für’s Rezept!
    Urs

  4. Cooketteria, so eine fast weiße Sorte habe ich auch einmal unwissend gekauft. Ich habe schön gestaunt, als ich die Knollen aufgeschnitten habe. Gelbe habe ich bisher auch noch nie gesehen. Die Schweizer, was die alles erfinden … 😉

  5. Caro Robert, il tuo sito è molto bello e pieno di ottime ricette. Se riesco a trovare questo tipo di rape gialle, proverò a rifarlo. Per ora grazie per i suggerimenti che metti a disposizione di tutti, così generosamente
    Moncia

  6. Immer das, woran man nicht kommt, scheint einem besonders wertvoll – so à la der Fabel vom *Fuchs und den Trauben*, die von seiner inneren Gewißheit erzählt, dass die Trauben, an die er nicht reicht, die allersüßesten sein müßen.

    Gelbe Randen habe ich LEIDER noch nie bei uns auf dem Markt gesehen, aber ich bin mir sicher…

  7. @Mestolo: ja, innen sind sie hellgelb.

    @Tina: auf der Alb weden offenbar nur rote angebaut 😉

    @Cooketteria: innen gelb mit hellen Ringen, stark abgefärbt haben sie nicht.

    @Urs: und sonst wird der Risotto halt rot, passt auch zum Selbstgebrauten.

    @Sammelhamster: wo nehm ich denn jetzt einen Kürbis her 🙂

    @Eva: die Alternative für Kürbishasser.

    @Turbohausfrau: ganz weiss kenne ich nicht, nur die Chiogga-randen, mit den roten Ringen.

    @Monica: Grazie a voi, i blog degli „foodblogger“ hanno lo scopo di condividere esperienze con i lettori.

    @Micha: wir foodblogger streben doch immer nach den süssesten Trauben.

  8. Hm, gelbe Randen habe ich noch nie bei uns gesehen… und mit Roten Rüben wäre die Farbe total verhaut… und schmeckt vermutlich auch ganz anders… hm… hm…

  9. Es gibt ab und an bei dem schweizer Grossverteiler mit dem C „goldene“ Randen im Angebot, sie laufen dort unter „Pro Spezie Rara“. Sehen auf den ersten ziemlich gleich aus – es scheint sich also eher um eine alte (fast vergessene?) Sorte als um eine Neuzüchtung zu handeln. Auf dem Markt (bei mir: Oerlikon) gibt es allerdings tatsächlich ein breiteres Angebot an Grössen und Farben.

  10. Ich war ja sehr gespannt auf das Rezept mit den gelben Randen – bravo!
    Hast Du eine Ahnung, was Pfälzer Möhren sind (die habe ich heute im Bio Regal bei Migros gesehen) – vielleicht eine Kreuzung aus Pastinaken und Rübli? Der Farbton erinnert jedenfalls sehr an Deine gelben Randen…

  11. @Lalipuna: Goldene Randen (Golden beats) sind dieselben, die ich gekauft habe. Ob es sich um eine alte Sorte oder um eine Neuzüchtung handelt, weiss ich aber nicht.

    @Karin Schindler: Pfälzer Rüebli sind eine Urform der hell-orangen Standard-Karotte. Keine Kreuzung. Hier findet man sie überall. In der Pfalz sind sie jedoch unbekannt. Bei CO.OP gibts ab und zu Küttiger Rüebli, ein anderer Urahne der Karotte. Die sind weiss, schmecken intensiv nach Karotten, die kann ich Dir auch empfehlen.

    1. Danke für die Info…ich habe auch schon welche gesehen, die aussen violett und innen fast rötlich sind – den Namen weiss ich aber nicht. Da bekommt ja der Begriff „Wurzelgemüse“ ganz neue Dimensionen!

    2. Küttiger Rüebli sind eine Züchtung aus Küttigen, Kanton Aargau. Auf dem Aarauer Rüebli-Märt (1. Mittwoch im November) gibt es ‚echte‘ Küttiger Bäuerinnen, die die weissen Wurzeln feil haben.

  12. @Karin Schindler: Du meinst wahrscheinlich die Sorte Purple Haze, eine neue Sorte, die aber aus alten Karottensorten gezüchtet wurde.

    @Bea Wyler: Termin habe ich schon seit Wochen im Kalender notiert. Den will ich nicht verpassen.

  13. Gelbe Beete, wie die Knollen hier genannt werden, gibt es zur Zeit bei basic in der Westenriederstraße in München.

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