Wirsing

Verza. Nichts als Kohl

Wirsing

Nach soviel Fleisch darfs wieder einmal bescheidener sein: Wirsingkohl. Mit schwarzen Nüssen und brauner Butter. Sonst nichts dazu, für uns eine vollwertige Mahlzeit. Wir waren letzte Woche bei Douce Steiner essen, nun ist Ebbe in unserer €-Kasse, aber wer einmal bei Madame Douce gegessen hat, mag zuhause nicht den Schmalhans machen. Ein unprätentiöses Rezept aus dem Gemüsekochbuch der Douce Steiner: Wunderbar ! Sparen ohne auf etwas verzichten zu müssen!

Rahmwirsing mit schwarzen Nüssen und brauner Butter

Wirsing (2015 10 12_9173)

Zutaten
1 Wirsing, ca. 900 g
1 Tlf. frische Butter
1/8 L Rahm
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

2-4 schwarze Nüsse, in feine Scheiben geschnitten
50 g Braune Butter (Nussbutter, frisch zubereitet)

Zubereitung
(1) Wirzblätter vom Strunk nehmen, dicke Blattrippen wegschneiden. Blätter portionsweise in Salzwasser 2-3 Minuten blanchieren, bis sie gar sind und in kaltem Wasser abschrecken. Blattrippen separat garen, brauchen länger.
(2) Blätter und Rippen sehr gut und kräftig ausdrücken, am Schluss in einem Tuch. Den trockenen Wirz fein hacken und in einem Topf mit frischer Butter und Rahm erhitzen und rühren bis die Masse bindet. Würzen.
(3) Mit zwei grossen Löffeln Nocken abdrehen, Nussscheiben darauflegen und mit heisser, brauner Butter überträufeln.

Sowas mögen wir. Es geht auch ohne mediterranen Schnickschnack.

21 Kommentare zu „Verza. Nichts als Kohl“

  1. Sollen wir sammeln, weil bei euch Ebbe in der Kasse ist? 🙂

    Du schaffst es wieder einmal die einfachsten Gerichte wie Sterneküche aussehen zu lassen!

    1. (Noch) nicht nötig. Ich sprach nur vom €-Geldbeutel. Wenn ich darin rumklaube, hats bestimmt noch alte DM-, Lira- und Drachmenmünzen drin, die geduldig auf ihre Wiederauferstehung warten.

      1. Lol, wie lange sie da wohl noch warten müssen. 😉 Aber das Rezept klingt interessant und schwarze Nüsse hätte ich noch in den Tiefen des Kühlschrankes.

  2. Douce Steiner kannte ich nicht, bis du mir angefangen hast, den Mund wässrig zu machen. So auch hier wieder. Klingt sehr fein! So elegant kann Kohl sein.

  3. So. Ich trag mir jetzt mal für nächstes Jahr einen Termin im Kalender ein. Im Biotop um die Ecke hat es nämlich Walnussbäume. Und jedes Jahr aufs Neue vergesse ich wieder, zur rechten Zeit hinzugehen und die unreifen Nüsse zum Einlegen zu sammeln. Ich muss das ändern, denn dieses möchte ich bitte auf dem Teller haben.

  4. Wunderbar! Und ein Tipp für alle, die nicht rechtzeitig selbst Walnüsse eingelegt haben, es gibt sie in gut sortierten türkischen und griechischen Lebensmittelgeschäften bei den Marmeladen zu kaufen; oder man lasse sie sich von Urlaubern mitbringen; köstlich sind sie.

      1. Die besagten sind nur mit Zucker ‚gewürzt‘ und ggf Zitronensäure versetzt. Sehr süß darum, man kann sie ein wenig abspülen, wenn das stört.

  5. Wunderbar!! Von Douce habe ich mir soeben ein Koch-Buch bestellt. ich möchte mal sehen was die so anbietet. Es kann ja nur das Beste sein. Als Anregung. Ob man wohl annähernd das Niveau errreicht? Ich wage es zu bezweifeln. Aber bemühen sollte man sich schon. LG

    1. Sterneköchen nachzueifern führt nach meiner Selbsterkenntnis zu keiner Meisterschaft. Zudem verärgert man damit nur Gäste, die sich auf einen netten Abend freuen und stattdessen mit Koch-Brimborium abgespiesen werden. Aber wenn die Rezepte so einfach daherkommen wie bei Frau Steiner, hübsch aussehen und dazu noch gut schmecken, kann man schon was daraus lernen.

      1. OK. Ich meinte mit dem Nacheifern nicht, dass man das Erreichen möchte. Ich meine als Vorlage und Anregung sind die ***-Köche interessant. Frau Steiner allemal. LG

        1. Sorry, war von mir etwas missverständlich formuliert. Das war an mich (deshalb der Ausdruck Selbsterkenntnis) gerichtet. Es liegt mir fern, andere Kochbegeisterte vom Nacheifern von ***-Köchen abzuhalten 😉

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.