Mohntörtchen mit Quittenkompott

Mohntörtchen mit Quittenkompott
Ich besitze keinen Quittenbaum, bin auf den Markt angewiesen, dort werden sie nur kurz und selten angeboten. Von Wenigen geliebt, von der Mehrheit liegengelassen, unterschätzt. Das hängt wohl damit zusammen, dass man die Frucht nur verarbeitet geniessen kann. Süss, süss-sauer, gewürzt, destilliert oder zu Essig vergoren. Wenigstens einen kleinen Auftritt, der die diesjährige Quittenernte um ganze zwei Exemplare reduziert hat, soll sie hier erhalten: ein schnelles, aber gutes Kompott. Serviert mit einem kleinen, ebensoguten Mohnküchlein. Zubereitet in der Dessertgruppe der Basler Kochschule, deren Kurse ich seit ein paar Jahren besuche. Kursleiterin: Doris H. Das Rezept stammt von Kookuk, einer Kochschule in Aarau. So werden gute Sachen weitergereicht… zum Rezept

ZutatenMohntörtchen Inneres
Zutaten für 6 Personen
für die Mohntörtchen:
50g Butter
30 g Zucker
2 Eigelb
65 g Mohn, frisch gemörsert
1 Prise Salz
2 Eiweiss
20 g Zucker
1 Elf. Weissmehl
1 Elf. Paidol oder Griess für Teigwaren

für den Kompott:
2 Quitten, geschält, entkernt, in 1 cm Würfel geschnitten
2 dl Weisswein
1 dl Wasser
3-5 Elf. Zucker
1 Tlf. Honig
1/2 Zitrone, Saft und Schale
1/2 Vanillestengel, längs halbiert
1-2 dl Creme fraîche
Minzezweiglein

Zubereitung
für die Mohntörtchen:
(1) Butter und 30 g Zucker schaumig rühren, Eigelb, Mohn und Salz dazu mischen
(2) Eiweiss zu Schnee schlagen, 20 g Zucker einrieseln lassen, weiter schlagen bis die Masse glänzt, auf die Mohnmasse geben.
(3) Mehl und Gries auf die Masse streuen, alles sorgfältig mischen, dann in 6 Papierförmchen füllen
(4) im auf 180°C vorgeheizten Ofen auf unterster Rille 25-30 Minuten backen.

für den Kompott:
(1) Wein, Wasser, Zucker, Honig, Saft und Gewürze in einen Topf geben und offen ca. 20 Minuten kochen.
(2) Quittenwürfel zugeben, weichkochen, dann zugedeckt etwas erkalten lassen.

Anrichten
Mohnküchlein aus dem Papier lösen (klebt gern an), mit dem Kompott anrichten, mit Creme fraîche toppen und Minze dazu.

19 Kommentare zu „Mohntörtchen mit Quittenkompott“

  1. Genau das richtige für einen Mohn-Junkie wie mich 😉
    Die Törtchen sehen verlockend aus.
    Ist Paidol eine Marke oder bezeichnet es eine bestimmte Mehlart? Habe ich noch nie gehört.

  2. Das hätte ich jetzt gerne!

    UNd Mohntörtchen…hhhnmmm unwiderstehlich!

    Ich habe hier genau solche Quittenengpässe wie Du, komme einfach nicht an Quitten, irgendwie wie verhext.
    Und in D. gibt es die in Hülle und Fülle….

  3. Da muss ich doch gleich mal nach Quitten Ausschau halten! Irgendein berliner Markt wird die schon haben. Ich liebe dieses süß-säuerliche der Quitte, auch hervorragend als Chutney.
    Bei mir gibt es heute Abend „Apple-Crumble“……

  4. Eine schöne Würdigung dieser edlen Frucht. Vergessen sollte man aber nicht, dass sie nicht nur zu Essig vergoren werden kann, sondern in alter Tradition zusammenmit Äpfeln vermaischt und vergoren wird. Das ergibt einen köstlichen Quitten-Apfelwein. Gestern habe ich den ersten meines einen Kelterers probiert – himmlisch.
    Davon habe ich 4.000 Liter zur Verfügung.
    A piece of paradise.

  5. Also wir hier in Hanau – 18 km östlich von Frankfurt/Main – setzten einen Tausenderpunkt.

  6. Die beste mir bekannte Füllung für eine Gans besteht aus Quitten und Äpfeln im Verhältnis 1:1. Das Rezept muss ich unbedingt noch mal rauskramen.
    Kürzlich habe ich über einen Quarkkuchen mit karamellisierten Quitten gepostet – den fand ich auch absolut köstlich.
    Quitten sind tatsächlich vergessen oder werden unterschätzt. Wer rankommt, sollte unbedingt zuschlagen.

  7. Klingt köstlich, ich bin eine von den Quittenliebhaberinnen!

    Dilek hat bei einem meiner Quittenrezepte mal kommentiert, dass in der Türkei Quitten roh und unverarbeitet gegessen werden – aufgeschnitten und in Salz gestippt.

  8. @ petra – ich nehme welche 😉 Meine beiden Quittenbäumchen kümmern seit Jahren vor sich hin, dabei gibt es so viele schöne Quittenrezepte. Das mit den Mohntörtchen ist auch schon gespeichert für den Fall, dass es irgendwann doch noch eine eigene Ernte gibt oder nette türkische Händler wieder Quitten rein bekommt – in diesem Herbst wohl nicht mehr 😦

  9. Petra, ich bin eh auf dem Weg zu Dir…….

    Martin, stimmt ja, bei Euch gibt’s ja sonnatgs keine Märkte……

    Interessantes „Gesöffs“ das Fressack da im Keller in Tanks lagert, schmeckt bestimmt genial, Robert, ich weiss wo Hanau liegt……….

  10. Ich liebe Mohn, daher könnte das Törtchen ein klein wenig größer ausfallen.
    Hast du schon einmal Waldviertler „Wutzinudeln“ mit Mohn probiert?

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