suspicious facts

Paket aus Paris
Pakete aus dem Ausland durchlaufen beim Grenzübertritt die Postverzollungstelle. Eidgenössische Zollfachmänner erledigen die Einfuhrmodalitäten, bevor das Paket seinem Empfänger freigegeben wird. Letzte Woche haben mich gleich 2 Pakete erreicht. Um es genauer zu sagen: Fresspakete.
Das eine aus Paris. Der Karton an der Seite fein säuberlich aufgeschlitzt, der Inhalt einer Kontrolle unterzogen, und wieder fein säuberlich mit gelbem Zollband verklebt. Vermutlich hat ein Drogenspürhund den Paketinhalt olfaktorisch wahrgenommen und seine Vorgesetzten durch wildes Anschlagen wachgerüttelt und auf das verdächtige Paket aufmerksam gemacht. Inhalt: eine rustikale Salami, handwerklich aus freilaufenden Sauen auf Korsika hergestellt, leicht geräucht, gut mit Pfeffer gewürzt. Wenn sowas Gutes aus Paris kommt, dann kann es nur von Bolli’s Kitchen kommen. So wars denn auch. Danke Katia !
Paket aus Paris

Gleichzeitig wurde in Wien ein weiteres Paket aufgegeben, diesmal mit wahrlich suspektem Inhalt, 3 Pakete Mohn (Weissmohn, Graumohn, Blaumohn, alles aus dem Waldviertel, dazu noch Mohnschokolade von Zotter und andere Kerndln. Man denke Mohn ! Ausgangsmaterial für Opium und dazu noch Bio ! Dieses nun wirklich verdächtige Objekt wurde unkontrolliert durchgelassen.  Aufgegeben hat es katha von esskultur. Dieses Paket hat mich ebensosehr gefreut. Jetzt kann ich, mitten in der Mohnwüste lebend, mal aus dem Vollen schöpfen. Danke katha !Paket aus Wien

Ich werde beide Pakete raschem Verbrauch zuführen, bevor sich die Postzollstelle anders besinnt. Der Trick mit der Ablenkung des Hundes war einfach genial.

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10 Kommentare zu „suspicious facts“

  1. Ich hab’s gewusst :-), ich habe auch schon weißen Mohn aus Österreich importiert. Irgendwie scheinen die Fresspakete zuzunehmen…

  2. @Bolli: ich kenns auch nur aus der Essliteratur.

    @Martin: Gegenvorschlag, Du schreibst ein Weinbuch und wir kochen dazu.

    @Ulrike: schön, wenn man zuhause hinter dem Ofen sitzen darf und die Herrlichkeiten der Welt zugesandt erhält.

  3. Super Idee mit der der Ablenkung des Hundes! 🙂

    Die Schweizer Zöllner sind ja bekannt… Ich werde kontrolliert, wenn ich Leute dabei habe, die offensichtlich nicht zu mir gehören, sonst nicht.

    Die Chinesen sind noch härter: Ich bekam einmal ein Paket, das auch fein säuberlich aufgeschlitzt und wieder verschlossen wurde – allerdings war von der beiliegenden Tafel Schokolade abgebissen worden, den Zahnabdrücken nach offensichtlich nicht von einem Hund… 😉

  4. Was die verschiedenen Mohnsorten anbelangt, so gibt es im Waldviertel auch Mohnmühlen, die daraus leichtes, dünnflüssiges Öl produzieren. Das eignet sich gut für zarte ,empfindliche Kräutersalate, weil es die nicht verklebt und beschwert, was mit einem dicken Olivenöl schon mal passiert.

  5. warum mein päckchen durch den zoll kam, ist einfach erklärt: meine verfressene labradorhündin (die leider seit einer woche nicht mehr lebt) hat ungemahlenen mohn auch nicht spannend gefunden. aber als wir roberts mohntörtchen machten (mit dem oben abgebildeten graumohn), da war sie ganz schnell da. förmchen auf reste untersuchen und gegebenenfalls spurlos beseitigen. sie wäre für den zoll also ungeeignet gewesen, wenn ich mir die salami oben ansehe. obwohl: würde ich zollbeamtin sein, hätte sie robert vermutlich auch nicht erreicht, die salami…

  6. @Barbara: halt keine Zerstörungsfreie
    Materialprüfung
    @duni: in Mohn bin ich grün hinter den Ohren. Langsam vortasten, nicht alles auf einmal.

    @katha: Zollbeamtin katha ? 🙂

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