Schaffhauser Bölletünne

Boelletuenne

Schaffhauser Zwiebelkuchen. Onion pie. Neben Munot und Rheinfall das kulinarische Wahrzeichen der Stadt. Frau L. hat einige Jugendjahre in der Munotstadt verbracht und bäckt eine leicht-beschwingte Bölletünne, die nach dem Essen keineswegs schwer im Magen liegt.

Schaffhausen Munot

Zutaten
für den Teig:
200 g Weissmehl
80 g Butter
10 g Frischhefe,
50-80 ml Wasser
1/2 Tlf. Salz

für die Fülle:
450 g Zwiebeln
80 g Speckwürfel
1 Elf. Olivenöl
3-4 Elf. Sbrinz, frisch gerieben (oder Parmesan)

für den Guss:
3 dl Halbrahm
2 Eier
2 Tlf. Maizena mit wenig Wasser angerührt
1 Tlf. Salz, Muskatnuss

Zwiebeln und Speck Guss und Fülle eingefüllt
Zwiebeln und Speck Guss und Fülle eingefüllt

Vorbereitung
(1) Mehl und Salz in die vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks sieben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem K-Haken zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren.
(2) Die in wenig Wasser angerührte Hefe in kleinen Portionen zugeben, dann noch soviel Wasser einrühren, bis der Teig klumpt. Von Hand rasch zu einer Kugel formen und 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.
(3) Die feingehackten Speckwürfel in einer beschichteten Bratpfanne hellbraun rösten, Speckwürfel rausnehmen. Noch leichter wird die Tünne, wenn das ausgelassene Fett mit Küchenpapier ausgerieben wird.
(4) Olivenöl in der gleichen Pfanne heiss werden lassen, die mittelfein gehackten Zwiebeln zugeben und langsam dünsten, bis sie glasig sind ohne Farbe angenommen zu haben. Das braucht Zeit und Geduld, dafür liegt aber das Gebäck nicht so schwer auf.
(5) Zutaten zum Guss verquirlen, Zwiebeln und Speckwürfel darin verrühren.

Zubereitung
(6) Teig in ein rundes Backbleck von 26cm auswallen. Stupfen, mit Reibkäse bestreuen, dann die Gussmasse einfüllen.
(7) 40 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 220°C (unterste Rille) ausbacken.

Noch ein Stück ? Danke, ich hab noch genug im Glas
Noch ein Stück ? Danke, ich hab noch genug im Glas

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27 Kommentare zu „Schaffhauser Bölletünne“

  1. Frau L. formt auch den Rand des Kuchens immer so hübsch, das ist mir schon einmal aufgefallen. Einen Gruß und großes Kompliment.

    Wo ist denn Dein Zitronencake? 😉

  2. Schönes Stadtbild!
    Der Inhalt des Glases würde mich auch interessieren. Es wird doch keine Milch sein?
    Der Zwiebelkuchen sieht sehr lecker aus, wenngleich ich den von gestern vorziehe….

  3. Auch mein erster Gedanke beim Anblick des Glases:
    was ist da drin?
    wird wohl noch kein Bremser sein 😀 ?

    Ach, die Bölletünne (jeden Tag lerne ich hier ein neues Wort) sieht herzhaft aus, die würde ich jetzt schon essen wollen…

  4. Perfekt!!!!!!!

    Kompliment bitte weiterleiten, denn Du hast ja, bis auf Essen, nichts gemacht, oder?

    Ja ja , der Rand ist wunderschön, da ist der Unterschied….

  5. Ah schön – den Ausdruck Bölletünne hab ich jahrzehntelang nicht gehört (und kenn ich eher gesprochen als Bölledünne) , verbinde ich sofort mit meiner Oma 🙂

  6. @Claudia
    @Uschi:
    im Glas ist ein einfacher Weisswein vom Zürichsee, ein Räuschling, den schon Gottfried Keller (zu) gern getrunken hat. Gut gekühlt beschlägt sich das Glas.

    @Barbara: mit 2 Fingern den Rand festhalten und einen stumpfen Messerrücken zwischen den Fingern runterziehen. Den Zitronencake habe ich zurückgestellt bis jener von Sivie gegessen ist. 🙂

    @Sammelhamster: Bölle=Zwiebel, Tünne=Wähe=Kuchen. Einfach ?

    @Bolli: Für Wähen und Salat ist Frau L. zuständig. Das Kompliment freut sie, obwohl sie von der Bloggerei sonst nichts wissen will.

    @Cascabel: Die Bölletünne wird „dünn“ ausgesprochen. Der Begriff ist auch auf der deutschen Seite des Klettgaus gängig, alles Alemannen.

  7. Sieht gut aus und die die Wähen haben wirklich immer einen superschönen Rand bei euch. Kompliment an Frau L.
    Schaffhausen sagt mir sogar was, da war ich schon mal aber ohne Bölletünne gegessen zu haben.
    Liebe Grüße

  8. Diese Bölletünne sieht sehr schön aus! Jetzt habe ich riesiges Hunger! Das könnte ich fast jeden Tag essen…

    Grüsse,

    Rosa

  9. Wird notiert!
    Ganz habe ich nicht verstanden, wie man den Messerrücken zwischen zwei Fingern runterziehen soll. Ich würde immer ein bisschen Teig zwischen Zeigefinger und Daumen zwicken. 😉

    Komisch, es ist nicht einmal noch 9 Uhr, aber der Weißwein sieht sehr appetitanregend aus. Ob ich mich jetzt zum Quartalsäufer oute?

  10. Sieht lecker aus. Und wenn er nicht so schwer im Magen liegt wird er mal ausprobiert. Wegen Magendrückens hatten wir uns nämlich von Zwiebelkuchen verabschiedet.
    Unser Zitronenkuchen war schon Sonntag Abend vernichtet, also immer her mit Deinem Kuchen.

  11. Superlecker! So schöne Ränder bekomme ich nie hin! Großes Kompliment an Frau L. Bölletünne kannte ich auch nicht, komme aber von den Fildern.

  12. Ui, das sieht super aus und hört sich klasse an. Ich denke, das ist ein Versuch wert. Danke für die Anregung

  13. Mein Heimatort, wie nett 🙂
    Ausser der Festung „Munot“ und dem Rheinfall haben wir so Einiges zu bieten! Zm Beispiel Bölletünne 😀

  14. @alle
    Wenn ich mal saubere und nicht angeknabberte Fingernägel habe, werde ich ein Bildchen oder Video übers Rändchen formen machen 🙂

    @entegutallesgut: wer dauernd im Wasser schwimmt wird doch keinen Durst haben ?

    @kulinaria: Schaffhausen ist ein evangelischer Kanton, Zwiebeltürme ein Merkmal katholischer, barocker Kirchen 🙂

    @sargas: den Munötler hatte ich Lappi ganz vergessen, steht ja gross aufs Schwabentor geschrieben.

  15. Frau L. am kochen. Das ist neu für mich. Wunnebar den Rand bildlich den Rheinfällen ähnlich nachgeformt. Das erinnert mich an meine letzte Bummelreise zu den Wasserfällen. Der Wein mundete gar vortrefflich…ich hatte ja einen Fahrer. 😉

  16. Ich habe da mal eine Frage: warum kommt der Hefeteig in den Kühlschrank und nicht an einen Ort? Muss/soll/darf er nicht gehen???

  17. @Sabine: es ist eigentlich eher ein geriebener Teig mit viel Butter und etwas Hefe drin, die Hefe kommt nur ganz wenig zur Wirkung. Einerseits wegen der vielen Butter, andererseits weil wir ihn kühlgestellt haben. Im Originalrezept wird er tatsächlich 1/2 Stunde warmgestellt. Frau L. befürchtet, dass dabei die Butter ausläuft, der Teig seine Mürbe verliert und hat ihn deshalb nicht warmgestellt.

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