Tarte Tatin mit Schalotten

Tarte Tatin aux echalottes, der Belag
Tarte Tatin aux echalottes, der Belag

Tarte Tatin aux echalottes. Ein alter Schwarm von mir. Irgendwann ist sie hierorts der Vergessenheit anheimgefallen, wie das mit einem alten Schwarm so passieren kann. Die Tarte Tatin mit roten Zwiebeln bei Katja von Kaffeebohne im Quiche-Blogevent hat das Feuer wieder hell entfacht. Nach langem Suchen bin ich in meinen Stapeln fündig geworden. Die alte Adresse, wollte sagen das alte Rezept. Katja hat im Blog-event zu Recht von ihrer tarte geschwärmt. Ich tu’s ebenso, weil naheliegender, von meiner. Das Rezept ist etwas anders, enthält noch Speck, Rosinen (ich weiss, jetzt hänge ich die Hälfte der LeserInnen ab -> bei Kaffeebohne hats keine drin),  Rotwein, Rosmarin und Zimt.

Zutaten
für den geriebenen Teig (ca. 300 g, 250g hätten gereicht):
200 g Weissmehl
100 g Butter
Salz
ca. 50 ml Wasser

für den Belag:
40 g Kochspeck in Streifen, ich hatte nur Würfelchen zur Hand
25 g gute Butter
400 g kleine Schalotten
40 g Rosinen
1 Elf. gestrichen Puderzucker
1.5 dl Rotwein
2 Elf. Aceto Balsamico
Salz
2 kleine Rosmarinzweige
3 cm Zimtstengel

Tarte Tatin aux echalottes
Tarte Tatin aux echalottes

Zubereitung
einen Tag vorher die Rosinen in den 2 Elf. Aceto Balsamico einlegen.

für den Teig:
(1) Mehl und Salz in die vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks sieben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem Flachschläger (Kenwood: K-Haken) zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren.
(2) Knethaken montieren, Wasser in kleinen Portionen zugeben, möglichst kurz weiterrühren bis der Teig klumpt. Teig ca. 2-3 mm dick zu einer Kreisfläche auswallen die etwa 4 cm grösser ist als das Blech und 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Dünsten in Wein und Balsamico
Dünsten in Wein und Balsamico
zugedeckelt und ab in den Ofen
zugedeckelt und ab in den Ofen

(3) Schalotten schälen, mittlere halbieren, grössere vierteln.
(4) Speck in feinen Streifen in einer Pfanne rösten, herausnehmen und beiseitestellen.
(5) In derselben Pfanne den Puderzucker schmelzen und hellbraun caramellisieren, ablöschen mit wenig Wasser, Butter zugeben und Schalotten flach in die Pfanne legen, etwa 5 Minuten zugedeckt auf kleinem Feuer andünsten, gelegentlich wenden.
(6) Mit Rotwein und den eingelegten Balsamico-Rosinen samt Saft ablöschen, Rosmarinzweige und Zimtstengel hinzugeben, salzen und offen unter gelegentlichem Umwenden leise einköcheln. Wenn die Flüssigkeit zu Sirup eingekocht ist, vom Feuer ziehen und erkalten lassen. Rosmarin und Zimtstengel entfernen.
(7) Rundes 18-er Backbleck einbuttern, Boden mit einer Kreisfläche aus Backpapier belegen. Boden ausstreuen mit den Speckstreifen, die sirupösen Schalotten mit Rosinen satt und flach darauf auslegen, (unten wird oben sein !) den Teigdeckel darauf auslegen, den Rand mit einem stumpfen Messer zwischen Blechrand und Schalotten hineinschieben.
(8 ) ) im auf 220°C vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze, Schiene 3) ca. 25-30 Minuten ausbacken. Herausnehmen und auf einen Teller stürzen. Warm essen.

schmeckt köstlich
schmeckt köstlich

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29 Kommentare zu „Tarte Tatin mit Schalotten“

  1. Ich gehör‘ zu den Leserinnen, die du mit den Rosinen nicht abhängst – ich kann Rosinen in allen Variationen zu mir nehmen! „Tarte Tatin mit Schalotten“ – noch nie gemacht, jetzt wird es Zeit – danke für dein ganz privates Rezept! 🙂

  2. Jetzt habe ich das wenigstens endlich mal verstanden, mit dem unten und oben!

    Die Rosinen sind ja jetzt schon weg, ich nehme dann ein paar Cranberries 😉 .

  3. das passt schon mit den Rosinen, es gibt Gerichte, da gehören die halt einfach rein!

    Sieht sehr sehr lecker aus, Dein Tarte tatin echalotée!!!

  4. Lieber Robert, auch wenn mich Deine Jünger jetzt gleich steinigen, aber das sieht nicht gut aus. :))))

    Der Teig sieht zu dick aus, außerdem hätte ich Blätterteig benutzt.

    Halt die Ohren steif,
    Martin

  5. Rosinen fein – sFrauli überlässt mir immer ihre. Mir wäre es allerdings etwas zu süß zu meinem Speckerl … bin da Tierschützer. 😉

  6. Rosinen sind toll, in jeglicher art und weise 🙂 Und die Tarte ist ja mal großartig! Bin jetzt am Überlegen zu welcher Gelegenheit ich das wem auftische 🙂 *grübel*

  7. Mit Rosinen hängst Du mich nicht ab. Und dass diese Tarte Tatin ein Schwarm von Dir ist – glaube ich ohne auch nur ein Stück probiert zu haben. Stell Dich mit so einer Tarte auf einen Weihnachtsmarkt – die Tarte würde reißend Absatz finden.

  8. Da sieht man es mal wieder:

    ALTE LIEBE ROSTET NICHT 🙂

    Manchmal brauchts halt einen Stupser, damit man(n) sich wieder daran erinnert.

    Super Foto, schöne herbstliche Zutaten und bestimmt klasse Geschmack! Ich werds nachbacken….

  9. Bist du denn wahnsinnig? Die Hosen fangen gerade vorweihnachtlich an, zu spannen; dieses Wochenende habe ich mir mit Schlachtplattenschweinereien schon den kalorischen Overkill gegeben, und gleich zum Wochenanfang präsentierst du dann sowas! Unerhört! Also mache ich den Gürtel ein Loch weiter und schreibe eine Tarte dieser Art auf die Liste der Dinge, dich ich zum Halten des Übergewichts dringend ausprobieren muss. Verführer!

  10. @Eva: dann bin ich beruhigt 🙂

    @Nathalie: ich sehe es eher als Vorspeise, Fleisch und Tarte find ich zuviel. Zu Lammkoteletts würd ich eher Portweinschalotten machen (mit Rosinen)

    @Sammelhamster: das ist wie beim Abbiegen, links blinken und rechts abbiegen.

    @Bolli: Danke !

    @BerlinKitchen: bei dem geriebenen Teig musst Du keine Bedenken haben, wenn er perfekt, mit einem Minimum an Kneterei gemacht wird, ist er so mürbe wies nur geht. Lieber als gekaufter Blätterteig mit Industriefett. Butterblätterteig lass ich gelten und dünner auswallen auch, da war halt ich am Werk. NB: da muss die Berliner-Bise stärker wehen, bevor ich die Ohren mit einer Kappe schütze 🙂

    @the Rufus: der Speck ist so homöopathisch dosiert, dass er gut zur Süsse passt.

    @Anikó: viel Erfolg beim Suchen ! wohnte ich näherzu würde ich mich gleich selbst einladen 🙂

    @Marcie: danke, sogar die Sonne scheint wieder heute.

    @Claudia: bin nicht so der Händler und für mehr als Zwei koch ich nicht.

    @Hanne: Jaaaaa, und wenn man lange genug sucht, findet man entweder ein verweintes Taschentuch (schlecht) oder ein Rezept (gut)

    @Martina: wer die für die Katze bestimmte Wienerle-Mausis selbst isst, darf sich nicht wundern, wegen des Gürtels.

  11. Ich weis gar nicht was ich vergnueglicher an diesem Post finde – das leckere rezept lesen, die tollen bilder gucken, die kommentare und noch besseren antworten lesen.

  12. Hallo Robert, mit den Schalotten sieht es optisch viel besser aus und ist sicher auch einfacher zu verteilen. Den Geschmack mit den süßen, weichen Rosinen und dem knusprigen Speck stelle ich mir sehr gut vor. Ich hätte den dünnen Mürbeteig nicht gegen Blätterteig ausgetauscht.
    Liebe Grüße Katja

  13. @the rufus: immer in Zehnerpotenzschritten verdünnen bis es nicht mehr nach Speck schmeckt.

    @karine: die Kommentare lasse ich schreiben 🙂

    @Kaffeebohne: es sollten schon kleine Schalotten oder zerkleinerte sein, sonst flutschen sie von den Portionsstücken. Ich hatte keine ofenfeste Pfanne und habs drum im Kuchenblech gemacht.

    @Rosa: monday is always schön and lecker 🙂

  14. naja… rosinen kann man ja vorher rauspulen 😉 schaut vorzüglich aus. ich hätte da gerne ein großes stückchen!!! schnell wird es wohl gehen, wenn ich morgen schalotten kaufen gehe 😉 lg

  15. Hallo Robert,
    heute habe ich Deine appetitliche Tarte gebacken.Ein Gedicht!! Was gibt es Schöneres ,an einem kalten Herbsttag ,solch Himmlisches zu geniessen.

  16. Das war eine wunderbare Tarte. Die Mischung von Schalotten und Rosinen traf genau meinen Geschmack. Der Teig ließ sich sehr gut verarbeiten; ein prima Rezept.
    Ich hätte allerdings beachten sollen, daß die Tarte „warm“ gegessen werden soll und nicht heiß, damit man sich den Gaumen verbrennt -:). Ja, wer lesen kann…

  17. @nysa: beeil Dich, sonst sind die Schalotten ausverkauft 🙂

    @Sebastian: Danke für das Vertrauen 🙂

    @carmen: das freut mich, wenn meine Rezepte nicht auf den Stapeln vergammeln. Wenn ich so rausschaue in den grau-verhangenen Himmel gibts tatsächlich nichts Schöneres, als in der Küche zu stehen. Heute gabs hier etwas Süsses, ein remake der tuorta da nusch.

    @Charlotte: da hilft nur Gurgeln mit Eiswasser 🙂

    @kulinaria: Ihr gehört halt zur bessern Hälfte 🙂

  18. Reblogged this on N'achACHTcafé und kommentierte:
    …. Rotwein, Rosmarin und Zimt !!!
    Eine himmlische Vereinigung.
    Allein der Anblick….. danke Robert für dieses köstliche Rezept. Ich werde berichten °oO°

  19. Hallo,

    Ich wollte fragen was ich falsch gemacht habe, wenn der Teig sich nicht schneiden lässt und in viele Teile zerspringt oder zerbröselt? Er wurde zu trocken, war aber nicht zu braun als ich ihn aus dem Ofen nahm. Davon abgesehen : schmeckt klasse und auch die Wein-Rosmarin-Zimt-Balsamico-Kombination fand ich super. Das Backpapier drunter zu legen ist ein super Tipp!

    Schöne Grüße!

    Mathias

    1. Du hast nichts falsch gemacht. Je mürber der Teig, desto bröseliger ist er. Wenn Du ihn gerne fester hättest, kannst Du ein Eigelb hinzutun, das braucht dann weniger bis kein Waser mehr oder den Teig kurz kneten oder Du nimmst einen Blätterteig.

  20. Hm, glaube dennoch, irgendwas falsch gemacht zu haben. Denn man konnte keinesfalls mit dem Messer eine klare Schnittlinie erzeugen sondern er zerbarst (schönes Wort) unförmig sobald man sich ihm näherte und die Zweibeln polterten herunter. Auch mit der Gabel ließ sich da nichts aufspießen. Zwecks der Beförderung zum Mund hätte ich eher eine Kehrschaufel und einen Handbesen nehmen sollen 🙂 …Ich probiers mal mit dem Ei!

    Danke!

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