Parmesangnocchi

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Im Pastakochkurs von Lucas Rosenblatt haben wir u.a. Parmesangnocchi gemacht: Kartoffelgnocchi mit einer ordentlichen Menge Parmesan drin. Von denen war ich derart begeistert, dass ich sie zuhause gleich nachgekocht habe. Einfach und problemlos in der Herstellung, robust in der Handhabung, würzig und fein im Geschmack.

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Zutaten
für 4 Personen:
500 g mehlig kochende Kartoffeln (ich habe aus guten Gründen festkochende verwendet)
3 Eigelbe
50 g Hartweizendunst (Knöpflimehl)
110 g fein geriebener Parmesan oder Sbrinz
Salz, Muskatnuss, Pfeffer
Olivenöl extra

für den finish:
(nur die Hälfte der Gnocchi verwendet)
3 Elf. Basilikumpesto
eine Handvoll dicke Bohnen (Fave)
Butter
Parmesan zum drüberreiben
bzw.
1 dl Passata di pomodoro

Zubereitung
(1) Die Kartoffeln im Dampfsieb in der Schale gar kochen, gut ausdämpfen lassen. Schälen und durch die Kartoffelpresse drücken, Eigelbe, Hartweizendunst, Parmesan und Gewürze unter die noch warmen, durchgedrückten Kartoffeln mengen.
(2) wer kein Zutrauen hat, formt von der Masse ein Gnocchi und lässt es probekochen. Ist es zu wenig fest, noch ein wenig Dunst einarbeiten. Den Gnocchiteig 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
(3) Den Gnocchiteig auf Hartweizendunst zu Rollen von 1 cm Durchmesser ausrollen, diese in 1 cm Stücke schneiden, zwischen den Händen rund abdrehen und über eine Gabel oder ein Gnocchibrett rollen.
(4) Die Gnocchi in knapp kochendem Salzwasser pochieren, herausheben, abtropfen lassen  und auf ein mit Olivenöl geöltes Kuchenblech geben. Wenig Olivenöl und evtl. etwas griebenen Parmesan draufgeben und die Gnocchi von Hand damit vorsichtig überziehen. Eine Stunde kühl stellen (bei mir über Nacht).
(5) Blech in einen auf 220°C vorgeheizten Ofen (U-/O-hitze, Schiene 2) geben und 10-15 Minuten backen max. bis die Unterseiten der Gnocchi teilweise leicht hellbraune Bäckchen aufweisen.

für den finish:
(6) Inzwischen Saubohnen aus den Hülsen lösen, 1-2 Minuten im Dampfsieb garen, unter fliessendem Wasser abkühlen und Bohne für Bohne mit einem Messer aufschlitzen und den grünen Kern herauslösen. In wenig Butter erwärmen. Mit 3 Elf. Basilikumpesto unter die Gnocchi mischen. Frau L. wollte lieber Tomatensauce. Haben wir auch.

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52 Kommentare zu „Parmesangnocchi“

  1. Beide Varianten sehen super lecker aus….vielleicht sollte ich mich nun endlich mal an Gnocchi wagen?

    „Einfach und problemlos in der Herstellung, robust in der Handhabung“….müsste dann doch eigentlich für mich geeignet sein?! 😉

  2. Sieht echt gut aus, wenn es kühler wird, kann ich ja mal versuchen es nachzubasteln 🙂 Die leicht knusprigen Stellen an den Gnocchi sehen echt köstlich aus 🙂

  3. Ein solches Abendessen bringt auch den schlimmsten Tag zu einem guten Ende! Ich kann die Gnocchi geradezu schmecken…

  4. Gnocci muss ich auch unbedingt mal selbst herstellen, ich tu mich da immer etwas schwer mit der Geduld. 🙂

  5. Und gleich umgesetzt, die müssen wirklich gut sein. Ist notiert, wenn ich mal Zeit übrig habe…
    Viele Grüße

  6. Das schnelle Nachkochen spricht ja für sich. Nun ist auch meine Neugierde hinsichtlich der Art der Gnocchi befriedigt :-). Die werden auf jeden Fall bald nachgekocht (Parmesan liebe ich), aber zusätzlich im Ofen gebacken habe ich sie bisher noch nie. Dazu wird es Tomatensauce geben, auch wenn die grüne Variante sehr gut aussieht.
    Danke für das schöne Rezept!

  7. Die sehen wunderbar aus und da das Wetter gen Wochenende kälter werden soll, steht ein wenig Arbeit in der Küche auch nichts mehr im Wege.

  8. @Eva: 🙂 das Gericht unterscheidet sich im Schwierigkeitsgrad nicht von einem Heidelbeereis.

    @Anikò: man kann diese Gnocchi, wie ich, auch bei grösster Hitze basteln. Sie schmelzen ncht.

    @Rosa: you can buy it via internet.

    @Bolli: die rote Sauce war nur eine Verlegenheitslösung.

    @Chaosqueen. deinen Geruchssinn möchte ich haben !

    @sammelhamster: stehen lassen, bis sich daraus eine grosse, dicke zucchini entwickelt hat. Bis dann hab ich das Rezpt zusammengeschrieben.

    @Nathalie: wie gut, gibts zuweilen was, das man mit einem kurzen Blick überspringen kann 🙂

    @the rufus: hier gehts aber um die knotschi 🙂

    @gormet: gerade dieser einfache Teig verlangt wenig geduld.

    @Petra: wenn ich mal Zeit übrig habe, wüsste ich auch noch schöne Sachen zum kochen.

    @Charlotte: Du kannst sie auch in der Pfanne braten. Weil es zur Zeit heiss ist, ziehe ich die Ofenmethode vor.

    @Kochschlampe: die Wetterpropheten sind schon dieses WE mit ihren Prognosen total daneben gelegen. Mein Blick zum Fenster raus gibt die besseren Wettervorhersagen.

  9. Lecker !!!!! die grüne Variante ist mein Favorit, ich liebe dick Bohnen.
    Auch wenn wir Gestern die Gnocci von Frau L. gegessen haben, werde ich mich Morgen gleich an diesen versuchen:-)))

  10. hmmmm hast Du noch was übrig… ich liebe gnocchi…. ich finde die Bohnenvariante interessant… könnte ich auch mal machen!

  11. Neugierige, zugleich hilflose Frage an den Meister: welchen Grund hat es, die dicken Bohnen zu öffnen und dann darin herum zu pulen? 🙄 Ich bin mir ganz sicher, dass es diesen Grund geben muss. Mir ist er nur bisher unbekannt. Ich danke für eine Antwort.

  12. Willst Du nicht mein Hauskoch werden? Ich würde auch täglich brav aufessen. 😉

    Das heute sieht ja wieder verführerisch aus!

  13. Gnocchi habe ich noch nie selbstgemacht, aber das Rezept bewegt mich nun endlich dazu, es doch auszuprobieren. Klingt super lecker. Ein schöne Inspiration.

    Liebe Grüße,
    Christina

  14. Welche guten Gründe sprechen für festkochende Kartoffeln bei Gnocchi? Eine Schwemme oder klappt es damit besser? Denn ich laufe immer den Markt nach mehligkochenden ab, wenn ich so was (selten genug) vorhabe…

  15. Schaut zu gut aus. Gnocchi sind schon lange auf meiner Liste. Sobald ich Zeit habe, gehts los…

  16. Ich hatte den gleichen Gedanken wie Eva, „robust in der Handhabung“ das hört sich gut an, nachdem ich sogar bei Frau L. s Schummelgnocchi mit Kartoffelpüreepulver versagt habe 🙂

  17. @Karin: Gnocchi gehen immer 🙂

    @Alissa: leider nein, aber bald wird es wieder geben.

    @Heidi, die II.: reden wir von der gleichen dicken Bohne ?, siehe Bild hier . Die Hülsen sind pelzig, kann man m.W. nicht essen. Die Kerne sollten ebenfalls von der Schale befreit werden, bis man an den zarten, weichen Kern kommt.

    @SchnickSchnackSchnuck: dann wird es langsam Zeit, dass ich in die Ferien gehe 🙂

    @Tobias: der pesto gibt allem Geschmack.

    @Barbara: Haus- und Leibkoch ? Ich will mir das überlegen. Vielleicht, wenn ich mal pensioniert bin 🙂

    @Christina: viel Erfolg.

    @Johannes: Danke !

    @rike: Das Stärke-Protein-Verhältnis bestimmt, ob eine Kartoffel weich- oder festkochend ist. Weichkochende haben einen grösseren Stärkeanteil, das Püree wird deshalb schneller klebrig. Köche, auch L. Rosenblatt sind aber gegenteiliger Ansicht. Wer hat Recht ? Im Kurs haben wir mehligkochende, zuhause habe ich festkochende (ich habe nie andere) verwendet: beide waren gut. Mit Plagen, kneten des Teiges kann man nach meiner Ansicht mehr kaputtmachen als mit der Wahl der Kartoffel.

    @Isi: das sage ich auch immer 🙂

    @Andrea: bei Frau L.s Gnocchi einfach weniger Flüssigkeit nehmen, dann brauchts auch weniger Mehl ! Wenn ich mal Zeit habe, mache ich Frau L. ihre mit ganz wenig Wasser und Ei, ohne Mehl.

  18. Genau mein Geschmack – liebe Parmesan. Hab mich vor vielen Jahren mal an Gnocchi gewagt und hat auch gut funktioniert. Vielleicht sollt ich das Glück wiedermal herausfordern.

  19. Die will ich unbedingt nachmachen. Schmecken sicher auch mit frischen geriebenen Tomaten anstelle von Passata.

    Und genial sehen Deine Gnocchi auch noch aus. Ganz toll gelungen!

  20. Ja – wir reden von der gleichen dicken Bohne. Ich habe ehrlich nicht gewusst, dass man nach dem Herauslösen aus der Hülse die einzelne Bohne noch einmal „herausschälen“ soll. Sie wird dadurch also noch zarter!
    Ich bedanke mich sehr.

  21. Das Enthülsen der Bohnen war auch mir mal unbekannt – aber man lernt ja dazu und jetzt bin ich ein Saubohnen-Fan. Robuste Gnocchi – ja das wäre bestimmt auch was für mich.

  22. Ach herrje, was soll ich bei diesem wundervollen Anblick sagen??? Dies Bildnis ist bezaubernd schön… noch lieber hätte ich jetzt einen Teller voll davon… 🙂

  23. Ich sitze hier und starre den Monitor an – das sieht ja sowas von gut aus! Leider gibt’s hier so gut wie keine Fave, da muss ich improvisieren.

  24. Mjam, ich muss mich grade riesig zusammenreißen, um nicht in die Küche zu gehen und das sofort nachzukochen 😀

    Hätte auch noch alle Zutaten da!!

  25. @barcalex: ich Glückspilz habe nie Probleme mit Gnocchi.

    @Claudia: die passen zu mancher Sauce.

    @nina: notiert.
    @nina: nochmals notiert. Gleich 2 Portionen ergattern mit diesem Trick ?

    @mipi: nicht unlecker 🙂

    @Heidi, die II.: die Kerne ja nicht zu lang dämpfen oder blanchieren, nach ein, zwei Minuten kann man sie mit Messer anritzen und aus der Schale ziehen. Sonst zerfallen sie in zwei Hälften.

    @Heidi: der Parmesan klebt sie zusammen 🙂

    @lavaterra: wenn nur die Ausbeute für das Enthülsen grösser wäre, was bleibt ist teuer und wenig.

    @Elisabeth: was Du sagen sollst, weiss ich auch nicht, kannst ja einfach weitersingen: „Ich fühl‘ es, wie dies Götterbild
    Mein Herz mit neuer Regung füllt….usw“ 🙂

    @Petra: versteh ich auch nicht, was wir hier bekommen, stammt alles aus Italien.

    @limette: um 01:02 Uhr ?

    @kulinaria: Zucchiniblüten kosten hier unverschämt viel. Ich hoffe und warte auf eigene. Junger Sbrinz, 24 Monate

  26. Genau, weil ich so gern singe! 🙂 Und die Musik alles zu sagen versteht, auch ganz ohne Worte… 🙂 Mhm…

  27. @limette: bin ganz zerknirscht.

    @Elisabeth: Mhm… das war jetzt Papageno, mit dem Schloss vor dem Mund 🙂

    @Sivie: Jetzt musst Du zur Strafe nachsitzen 🙂

  28. Gestern habe ich die Parmesangnocchi nachgekocht und bin schlichtweg begeistert: ein Gaumentraum!
    Da weder Hartweizendunst noch Knöpflimehl vorhanden ist, wurde Wiener Griessler eingesetzt. Optisch konnten meine Gnocchi allerdings nicht mit Deinen Schönheiten mithalten :-). Der Teig war wohl weniger robust, obwohl er gut zu handhaben war. Ich konnte mir nicht verkneifen, einen Teil der Gnocchi gleich nach dem Kochen zu probieren. Auch ohne Nachbacken schmecken sie phänomenal. Die wird es nun öfter geben und dabei muß ich doch unbedingt noch Deine „… ma perfetto?“ ausprobieren.

  29. @Charlotte: verglichen mit den perfekten? war dieser Teig sehr robust 🙂 Das freut mich, dass sie Dir geschmeckt haben !

    @Sivie: bei Wasser und Brot.

  30. Lucas Rosenblatt sei Dank! Immer wieder eine grosse Bereicherung seine Kochkurse besuchen zu dürfen:)

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