Tagliatelle mit Trüffelschaum

Nudeln mit Trüffelschaum 0_2010 12 11_1146

Ein hübsches Geschenk habe ich von den foodblog-Kollegen der hüttenhilfe erhalten: Das neue Buch, PASTA, 33 Tage Gaumenschmausrezepte. Profikoch Fabian Uerpmann hat gekocht und der Rest der hüttenhilfecrew hat fotografiert, geschrieben, gelayoutet (schreibt man das so ?)  … und gegessen. Entstanden sind 1000 Exemplare eines sehens- und lesenswerten, grafisch schön gestalteten Werkes im Querformat, 33 Rezepte und ein paar Seiten allgemeine Angaben zum Pastakochen und zum Teig. Links jeweils ein grossformatige Foto, rechts das Rezept. Alle Rezepte sind einfach nachzukochen. Gut die Hälfte der Rezepte sind gut bekannte Klassiker. Durch anklicken des untenstehenden Bildes kommt man direkt auf die hüttenhilfe-seite, wo man sich durch das ganze Buch blättern kann. Eine hübsche Geschenkidee für  € 12,00 (das dürfte vermutlich kaum die Druckkosten decken). Bei der hüttenhilfe zu beziehen.

Pasta-Kochbuch

Ich habe daraus gleich etwas nachgekocht, weil mich das Buch gefreut hat.

Zutaten
für 2 Personen
250 g frische Tagliatelle, selbst gemacht nach dem Rezept für Standardteig hier
2 kleinere, weisse Champignons
2 kleine Schalotten
50 ml Weisswein
1 knapper Elf. gutes Trüffelöl. [Vor dem Kauf die Deklaration lesen !! Die meisten getrüffelten Öle sind NUR von der Chemie-Retorte geküsst. Auch wenn zwei Alibischeibchen Sommertrüffel drin herumschwimmen. Das steht nicht im Kochbuch]
60 g Butter (statt 75 g)
1 gestrichener Elf. Crème fraiche
100 ml Rahm
frischer, weisser Alba-Trüffel (16 g)

Zubereitung
(1) Schalotten schälen und Pilze säubern. Beides in grobe Scheiben schneiden. In etwa 25 g der Butter farblos anschwitzen. Mit dem Weisswein ablöschen und leicht einköcheln lassen.
(2) Nun den Rahm hinzufügen und alles mit dem Mixstab purieren. Durch ein feines Sieb passieren. Die restliche Butter und die Crème fraîche einmixen. Mit trüffelöl und Salz (und Pfeffer) abschmecken.
(3) Die Tagliatelle in kochendem Salzwasser aldente kochen. 2 Minuten. Anschliessend mit der Hälfte der Sauce durchschwenken und auf 2 Tellern anrichten.
(4) die restliche Sauce mit dem Mixstab aufschäumen und über die Tagliatelle geben. Weissen Trüffel nach Geschmack und Geldbeutel darüber hobeln.

Anmerkung
Das einmixen von Schalotte und Champignons gibt der Sauce Geschmack und eine natürliche Konsistenz. Gute Idee. Für Bewohner der Region: Die Trüffel sind in der Metzg in Arlesheim günstiger als im Globus oder auf dem Basler Markt.

42 Kommentare zu „Tagliatelle mit Trüffelschaum“

  1. Kann nur zustimmen, einer der klassischen Kombinationen. Mal schauen ob ich mir mal wieder einen leiste, wobei ich eindeutig die Finger von den China Trüffel bei Aldi lassen würde 😉

  2. @Mestolo: auch das einfache Pasta all’arrabiata Rezept ist gut.

    @Tina: das Billigere ist bei Trüffeln oft nicht das Bessere. Umgekehrt ist aber auch das Teuerste nicht immer das Beste.

    @Sivie: Besser nicht.

    @Bolliskitchen: Die Saison der weissen Albatrüffel dauert von Oktober bis Ende Dezember. In Frankeich ist sie schneller vorbei, weil wir den Markt leerkaufen.

    @kochend-heiss: das schöne daran, man kann es sich erst in aller Ruhe ansehen, ob es einem gefällt.

  3. Hallo Robert,
    vielen Dank für die Vorstellung des Buches und es freut mich sehr dass Du etwas finden konntest was dir gefällt. Mein Favorit war eindeutig der Ziegenkäseravioli 😉

    Das Pasta Kochbuch gibt es übrigens auch als kostenlosen PDF Download. Ausdrucken müsst Ihr dann selber 😉

  4. Das würde ich dir sofort wegfuttern!! Für selbstgemachte Pasta hab ich immer Zeit, nur komme ich momentan schwer an einen Trüffel, schnief!!

  5. Trüffel mit Nudeln ist auch mein Favorit. Leider gibt es sie bei uns viel zu selten. Und noch seltener seit wir einen Trüffelexperten aus Alba getroffen haben, der uns die Inhaltsstoffe von „normal“ gekauften Trüffelölen und Pasten erklärte. Jetzt müssen wir immer auf die frischen zurückgreifen 😉

  6. @Rosa: oh, gleich greedily dahinter 🙂

    @kochschlampe: Trüffel-Fix. Gibts den auch in Spritzenform 😉

    @Alin: die Ziege in Ravioli kommt auch noch an die Reihe. Früher oder später.

    @Magdi: und das in Italien !

    @sammelhamster: wenn das mise en place einmal steht (inklusive Trüffel) ist alles ganz einfach 😉

    @anies’s delight: dazu gibts bei mir am Samstag einen Extrabericht. Ich bin nun auch klüger geworden.

  7. Oh wie fein.
    Birgt denn das Buch ein paar Überraschungen aus der Pastaküche oder sind da eher Standardrezepte drin?

  8. Also, jetzt sind meine Kochpläne für heute Abend etwas durcheinander geraten – ich wollte meine berühmte Lasagne für einen lieben Gast aus Vorarlberg machen, aber DAMIT hab ich nicht gerechnet… mit diesem Traum… *schwelg* das wäre was… sehr Feines… *lächel* Danke!

  9. Die weissen Alba-Trüffeln sind jetzt sogar am besten. Die kämen auch sehr gut ohne Trüffelöl und Champignons aus.

  10. @Christina: die Reimerin 😉

    @Linda: die lassen sich so schlecht gabeln.

    @Suse: für erfahrene Pastaköche ist wenig neues drin. Doch sieh selbst im link nach, man kann jede Seite angucken.

    @Elisabeth: dein lieber Gast aus Vorarlberg freut sich schon auf deine berühmten Lasagne und nun willst Du etwas anderes kochen. Welche Enttäuschung 😉

    @Hesting: Darmstädter Dialekt ?

    @Eline: Ende November/Dezember riechen sie am intensivsten. Deshalb habe ich so lange gewartet. Mit meinem getrüffelten Öl war ich nicht glücklich. Wie wenn man eine Flasche Chateau Margaux mit Himbeeraroma verstärken würde.

  11. schon wieder ein pasta-buch, wie letztens bei austro pasta erwähnt. 😉

    und mein tweet vor ein paar tagen: weißer alba trüffel kilopreis 2980 euro – brot für die welt.

  12. @uwe: kommt drauf an, ob mit oder ohne Trüffel.

    @entegut: Ein Buch von Blogkollegen ist kein gewöhnliches Buch. Meine Antwort zu deinem tweet: so billig waren sie schon lange nicht mehr. Auf Trüffel kann man durchaus verzichten. Davon wird aber niemand in der dritten Welt satter.

  13. Hi robert,
    Freut mich das dir das Buch gefällt, ich war schon ein bischen stolz als ich das erste Exemplar in der Hand hatte ( nach 2 Jahren Wartezeit ) aber ich denke das warten hat sich gelohnt und bin mehr als zufrieden mit dem ergebniss . Hoffe nur das wir auf das nächste Buch nicht so lange warten müssen

    Gruß Fabian

  14. Nun, jeder warnt vor Trüffelöl das mit künstlichen Aromen veredelt wird.

    Ich habe mich in Umbrien bei einer renomiertenHerstellerfirma schlau zu diesem Thema gemacht und Folgendes erfahren:
    – Trüffelöl, welches man auf dem Markt bekommt ist immer! !!!!aus chemischen Aromen gemacht!!!
    – Egal ob als weisses oder schwarzes Trüffelöl deklariert ist es immer Chemie, wenn auch – angeblich mit unterschiedlichem Geschmack.

    Ihr könnt Euch also die Sucherei ersparen. Wer welches gekauft hat bitte melden.!!!!

    Die Enttäuschung war groß; hab es aber nach mehreren Recherchen im internet bestätig bekommen.

    Selbst einige Trüffelscheibe in Öl geben kaum Aroma ab., wenn auch große optische Wirkung. (haha!)
    In einer Fachzeitschrift habe ich gelesen, dass man
    ca. 4 kg Trüffel für ein Liter Öl bruacht, um nenennswert Qualität zu erreichen.

    Bei einem Preis von durchschnittlich 500,- € pro kilo (schwarze Wintertrüffel – denn bei Sommertrüffeln, mit dem dezenten Aroma geht es garnicht – kann man sich wohl den Preis für eine 100 ml Flasche ausrechnen.

    Ich habe auch nicrgendwo solches Öl gesehen. Dehalb wundere ich mich über die Ratschläge im Sinne : Finger weg von CHemie.

    Ich benutze einige Tropfen von diesem verachteten Trüffelöl zu meinen preiswerten Sommertrüffeln und bin glücklich.Wichtig ist: wirklich sehr sparsam damit umgehen!.

    Weiße Trüffel? Zwischen 4000 – 6000 das Kilo? Oh ja, warum nicht !!! Wenn ihr davon Öle macht, darf man dann wohl von optmalen Qualität und hervorragendem Geschmack reden. Warum nicht!!! Wer es kann!?

  15. So, dieses Gericht hab ich dir heut auch noch nachgekocht 🙂
    Fanden die Sauce ganz, ganz wunderbar (hab nur noch ein wenig Geflügelfond zugefügt und gut eingekocht), die Idee mit der kleinen Menge Champignons ist super und führt zu einer wunderbaren Konsistenz und Geschmack.
    Ein paar Jakobsmuscheln gab es noch dazu und es wird demnächst auch bei mir verbloggt.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.