CH-4494 Oltingen: Kleinod im Baselbiet

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In der hintersten Ecke des Kantons Baselland liegt ein kleines Dörfchen, Oltingen. Zur Römerzeit und im Mittelalter bis etwa ins 17. Jahrhundert wurde der alte Passübergang vom Ergolztal über die Schafmatt ins Mittelland für den regionalen Handelsverkehr gerne benutzt. Weil der motorisierte Verkehr die breiten Strassen bevorzugt, ist es hier am Fusse des alten Passübergangs über die Schafmatt still geworden. Diese Ruhe haben wir aufgesucht.

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Blick gegen Wenslingen

Im Mittelalter verlief die Gaugrenze längs der Ergolz und trennte das Dorf in zwei Teile. Die östliche Hälfte gehörte zur Herrschaft Kienberg (Frickgau, später habsburgische Herrschaft Rheinfelden), die westliche Hälfte zur Herrschaft Thierstein (Sisgau, später dem Fürstbistum Basel zugehörig). 1684 kamen beide Teile zur Herrschaft Basel (Amt Farnsburg). Seit 1814 gehört Oltingen zum Bezirk Sissach (Baselland).

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Dörfliche Idylle

Bis heute sind im Dorf mehrere stattliche spätmittelalterliche Steinbauten erhalten, neben Bauernhäusern auch zwei Mühlen und das sogenannte Grosse Haus, die mit ihren Vorgärten und Hausplätzen den Strassenraum prägen.

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Pfarrhaus mit Kirchturm von Süden

Am Dorfeingang, von Wenslingen herkommend, steht in erhöhter Lage die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche. Sie bildet mit Pfarrhaus, Beinhaus und Pfarrscheune eine ummauerte Anlage von selten anzutreffender harmonischer Einheit und unverdorbener Ursprünglichkeit. Die 1296 erstmals erwähnte Kirche, deren Vorläuferbauten möglicherweise bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen, wurde 1441 dem Domstift Basel inkorporiert. Nach der Reformation gelangte das Patronatsrecht 1528 an die Stadt Basel.

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Pfarrhaus
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ehemaliges Beinhaus, 1517
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Aussicht von der am Dorfeingang in erhöhter Lage stehenden Kirche

In der Kirche befindet sich ein bedeutender spätgotischer Bilderzyklus. U.a. zeigen die Bilder an der Westwand das Jüngste Gericht mit dem Weltenrichter in der Mitte. Rechts liegt die Hölle unter Führung eines neckischen Teufelchens. Dazwischen steigen Tote aus ihren Gräbern. Links wandeln die Seligen im Paradies. Die Bilder wurden während der Reformation übertüncht und erst bei Renovationsarbeiten 1956/57 wieder freigelegt.

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Westwand des Schiffes mit spätgotischen Wandbildern
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Blickbegrenzung. Weniger ist mehr.

In nächster Zeit werden in diesem Blog kleinere Brötchen gebacken werden. Ich bewundere junge Menschen, die regelmässig bloggen, täglich Konversationen in Kommentaren, twitter und fb führen, jeden event wahrnehmen, auf den Schaumwellen des Kommerzes reiten und zu jeder Gelegenheit ihre Befindlichkeit, ihre likes und andere Mitteilungen in facebook und Twitter festhalten können. All das neben Familie, Beruf und immer gut gelaunt.

Ich kann das nicht. Nicht mehr. Mich überfordern die neuen Medien in zunehmendem Masse. Der Aufwand, auch nur einigermassen kompetitiv zu bleiben, ist mir zur Last geworden. Der Aufwand für das Verfolgen all der vielen neuen, guten foodblogs sowie die mit dem Betreiben eines Blogs nebenher laufenden Aktivitäten haben meine Zeitbalance völlig ins Ungleichgewicht gebracht. Fürs Kochen, nach wie vor meine Lieblingsbeschäftigung, bleibt immer weniger Zeit.

Ich will wieder mehr Zeit für uns, Frau L. und mich, das Kochen, den Haushalt, den Garten, Reisen, für die wichtigen Dinge im Leben: Freizeit, ohne an den Blog denken zu müssen. Weniger ist mehr, und wenn nicht mehr, so wenigstens etwas. Man muss im Alter abgeben können, sonst wird es einem genommen.

Ich danke für alle die meinem Blog erwiesene Treue und Aufmerksamkeit und wünsche all meinen Leserinnen und Lesern friedvolle, entspannte, heitere und langwährende Tage über Weihnachten und ein gutes, neues Jahr. Auf Wiederlesen, irgendwann im neuen Jahr, ausserhalb der Tretmühle eines festen Programms.

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Kirschbäume in Oltingen vor dem Wintereinbruch

Quelle:
Historisches Lexikon der Schweiz

54 Kommentare zu „CH-4494 Oltingen: Kleinod im Baselbiet“

  1. Lieber Robert, Du hast kürzerbloggen verdient, wir werden Deine Frühstücksschmankerl vermissen, aber wenn ich’s recht verstehe, gehst Du uns nicht ganz aus dem Weg und das würde alle Deine Leser (um nicht Fans zu sagen ;-)) ein klein wenig beruhigen. Denn Deine Sach- und Fachkompetenz, Dein feiner Humor, Deine subtil geführte Feder … lamiacucina ist und bleibt eine Inspiration.
    Ich wünsche Dir und Frau L. wunderschöne Weihnachten, ein paar ruhige Tage und ein stressfreies, gesundes und genussvolles 2013.
    Mit ganz lieben Grüssen aus Zürich,
    Andy

  2. Liebe Robert,
    I verstand di zue guet. Wär dini Blogiiträg regelmässig verfolgt und iigehend gläse het, het au gwüsst, dass dä Momänt (leider) emol muess ko. Du hesch dine Läser und Läserinne iiber Joohre mit dine Tegscht, Bilder und dim eigene, fiine Humor bim Kommentiere verweent und ene e wahnsinnigi Freud und au Muet gmacht.
    Dini Rezäptesammlig isch eimoolig und e unvergänglichs Joohrhundertwärk. Bestimmt zigtuusig mol kopiert und èbis weniger mol, so oder so ähnlich nochekocht. Dini usgwählte Reisebricht zämme mit de heerlige Helge sind‘ e Reisefüehrer für sich.
    Du bisch und blibsch für mi e Siibesiech wo immer mi absoluti Bewunderig gniesse wird !
    I sag eifach häärzlig Danggerscheen fir gar alles ! Scheeni Feschtdääg an di und d‘ Frau L. und e gueti Zyt. Bestimmt gseht me sich emol in dr Stadt.
    Liebi Griess vo äne am Bach
    Peter

    1. Ja!
      Herr L hat einfach coole Groupies, die auch etwas ganz besonderes sind. Tolle Worte vom Basler Dybli, wenn man sie nur virtuell einrahmen könnte. 🙂
      Schönes Neues Jahr!

      1. Au das stimmt natyrlig, ganz cooli ! Danggscheen für din nätts Komplimänt.

        I wynsch dir au alles nur erdänglig Guete zem neye Joohr und hoff du bisch guet iiberegschwumme. 😉

  3. Das verstehe ich nur zu gut und ihr habt völlig recht!
    Bloggen soll nicht zur Belastung werden, es soll Spaß machen. FB und Twitter hab ich ohnehin nie verwendet, Blogevents gehen in den allermeisten Fällen auch an mir vorbei, mir ist das auch alles schon zu viel neben Beruf, Haushalt, Garten und Familie.
    Ich wünschen Frau L. und dir ein gutes, ruhiges, neues Jahr und jetzt genussvolle Feiertage, auch der Mitkoch (ein stiller Mitleser) schickt liebe Grüße!

  4. Guten Morgen

    Habe Deinen Kchenblog erst vor ein paar Monaten entdeckt und mit viel Freude im Archiv gestbert als auch mit Interesse die Aktualitten verfolgt. Freue mich auch, wenn es nur noch kleine Blogbrtchen geben wird, denn auch diese werden genussvoll sein.

    Mit den besten Wnschen fr schne kulinarische Weihnachtstage und ein gesundes, buntes kochfreudiges 2013.

    Fhnige Morgengrsse aus Zrich Doris

  5. Komisch ist das… Hab’s ja gewusst, aber weil ich nur so kurz dabei bin, hat’s mich arg getroffen. Bin ganz traurig, aber ich verstehe Dich. Und wenn Du uns nicht ganz verloren gehst, wollen wir jetzt kein Trübsal blasen, sondern Dir gratulieren zu der Entscheidung, Dich ganz dem ‚realen‘ Leben zu widmen. Danke für die wunderbaren Inspirationen und diese enzyklopädische Sammlung, durch die ich mich dann eben wartend durchlesen werde… Viele herzliche Grüße auch an Deine Frau von mir und meiner ganzen Familie, die Dich auch ‚kennengelernt‘ haben – ich habe immer von Dir und Deinen Artikeln erzählt… Frohe Weihnachten und ein glückliches und gesundes neues Jahr 2013!!!

  6. Ichbin gespannt wie das Kürzertretten wird, aufjedenfall ein grosses Merci nach Basel in die la mia cucina. Ich wünsche dir und Frau L, erholsame und lichterfüllte Weihnachtstage und einen guten Start in ein glückliches, gesundes und vorallem genussvolles 2013.
    Liebs Grüessli und Merci
    Irene

  7. Ruhe ist ein gar seltenes Gut geworden – aber nur so kann man ab und an auf die innere Stimme lauschen…

    Von Herzen dir und Frau L. einen friedvollen, schoenen, vielleicht auch ruhigen 4. Advent!

  8. Lieber Robert
    Herzlichen Dank für die bisherigen genussvoll zu lesenden Beiträge mit den ästhetischen Bilder. Ich bin zwar auch nicht mehr der Jüngste, kann aber im Gegensatz zu dir nur gerade eine wöchentliche Veröffentlichungskadenz einhalten.
    Ich wünsche dir frohe und erholsame Festtage und freue mich, wieder einmal von dir einen Artikel zu lesen.

    Kurt

  9. Lieber Robert!
    Frau L. und Sie werden mir fehlen. Nicht nur die köstlichen Kochereien, sondern auch die wunderbaren Ausflugsberichte – aber nur keinen Stress! Ich wünsche Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Neues Jahr.
    Auf Wiederlesen! Hilverding

  10. Natürlich werden mir deine Beiträge sehr fehlen, aber ich verstehe dich gut. Es ist schon sehr viel Zeit, die durch das Bloggen draufgeht. Und bei der Perfektion, mit der du alles machst, geht da sicher noch viel mehr Zeit als bei mir drauf. Twitter und fb schaffe ich auch nicht. Ich habe zwar einen fb-Account, aber der ruht in Frieden, weil ich auch nicht ganze Zeit vor dem Computer verbringen mag. Und ich merke es auch: Mit den Jahren werden die Dinge anstrengender. Auch wenn etwas viel Spaß macht, wird es manchmal zur Belastung.

    Verbringt schöne Feiertage und lasst es euch auch sonst gut gehen! Alles Liebe!

  11. Lieber Robert, ich kann mich den anderen Kommentierenden nur anschließen. Auch ich habe deine Artikel genossen und mich gefragt, wie du es schaffst, so unglaublich produktiv zu sein. Der eigene Anspruch kann ein wahrer Sklaventreiber sein… danke für alles und besonders diesen Einblick in einen „vergessenen“ Ort. Welch wundervolles Wetter! Hier in Hamburg ist es seit Tagen nur grau. Ich wünsche dir ebenfalls gemächliche Weihnachtstage und einen guten Jahreswechsel. Und freue mich auf das nächste Lebenszeichen!

  12. Ein zauberhaftes Dorf in schöner Landschaft, mit alter Kunst, so ganz nach meinem Gusto. Diesmal würde ich mir als Domizil das alte Beinhaus aussuchen, trotz seiner Vergangenheit.
    Lieber Robert, auch deine kleinen Brötchen werden uns entzücken, vielen Dank, dich immer lesen zu dürfen. Frohe Weihnachten Dir und Frau L.

  13. Schöne Herbstfarben – passen ziemlich zur aktuellen Wetterlage 😉

    Ja, kürzerbloggen (bei mir schon länger, es geht sich einfach nicht alles immer aus an einem Tag) ist sowas – ich verstehe Dich.

    Lasst es Euch gut gehen und für Deine wundervollen Beiträge werde ich wohl ein kleines Weihnachtspräsentchen extra für Dich hinterlegen, aber erst am 24. – ist ja klar, oder?

    Frohe Weihnachten Dir und Frau L.

  14. Du hast uns jahrelang mit Rezepten und Reisen, feinen Gourmandisen und feinem Humor beschenkt, vielmehr: wir durften an Eurer Lebensfreude teilhaben. Jetzt seid Ihr dran, Euch zu beschenken. Ab und an ein kleiner Blick durch die Küchentür, um zu sehen, dass es Euch gut geht, mehr braucht es nicht.

    Ich wünsche Euch ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Neues Jahr!

  15. Lieber Robert, so ganz unvorbereitet trifft es uns, Deine Fans, ja nun nicht, doch ich bin schon ein wenig erschrocken, als ich Deine Zeilen las. Doch dann habe ich richtig verstanden, dass Du nicht ganz aufhören wirst, sondern nur wesentlich reduzierter mit allem, was das Bloggen betrifft, umgehen wirst und dann habe ich erleichtert aufgeatmet. Wir müssen nicht auf Deine wunderbaren Rezepte und Texte, Deine Präzision, Deinen ganz besonders feinen Humor und Deine Kompetenz verzichten – Du hast lediglich zum rechten Zeitpunkt die Bremse gezogen. Und dafür hast Du mein vollstes Verständnis.

    Frau L. und Dir wünsche ich wundervolle Weihnachtstage und ein Glückliches Gesundes Neues Jahr.
    Herzliche Grüße von Sabine

  16. Ich wünsche Euch frohe, wundervolle Weihnachtstage und ein gesundes, glückliches neues Jahr mit viel Freude und Ruhe.
    Ich habe Deine Produktivität immer bewundert, aber ich denke, Bloggen soll Spaß machen. Ich wünsche Dir viel Freude beim Kürzertreten und freue mich, ab und zu von Dir zu lesen. Alles Gute!

  17. Lieber Robert, ich habe Deinen Blog erst vor kurzer Zeit entdeckt und bin natürlich ein wenig traurig… Es sind ja nicht nur die Rezepte, die zum Nachkochen animieren, sondern auch Dein Humor, Deine Texte, Dein „Sich-selbst-nicht-zu-wichtig-nehmen“, Deine wunderbaren Berichte über Deine Heimat, die jedes Mal heftiges Fernweh in mir auslösten… all das wird mir arg fehlen. Ich habe größte Hochachtung davor, dass Du die Arbeit und die Belastungen, die dieser Blog zwangsläufig mit sich gebracht hat, als zu groß erkannt hast und nun die Konsequenen ziehen wirst, dazu gehört Mut. Aber Du hast Kürzerbloggen verdient! Und ich gratuliere Dir zu Deiner Entscheidung, es gibt wichtigeres im Leben als der tollste Blog! Ich würde mich dennoch freuen, ab und zu etwas Neues von Dir zu hören und zu lesen.
    Dir und Frau L. ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2013, genießt die Ruhe und Muße, die durch das Kürzerbloggen entstehen: für all die Dinge, die für Dich und Frau L. die wirklich wichtigen im Leben sind.
    Monika

  18. Frohgestimmte und in innerer Stimmigkeit und Wärme (v)erlebte Festtage, wüsche ich Ihrer Gattin und Ihnen, liebgewordener Herr L.
    Dank für all die Anstöße, Mitnahmen und Freuden, die Sie mir bereitet haben und dosiert bereiten werden
    Lebensfrohe Zugewandtheit für Ihre gemeinsamen Pläne und zu erlebenden Vorhaben. Lebenslust und achtsame Gelassenheit dazu und: aufgeschlossene Wissbegier/Neugier.
    Gelebtes „Carpe diem.“.
    Danke.

    Aus Berlin

    J.Sasse

  19. Lieber Robert,

    ich wünsche Dir und Frau L. fröhliche Weihnachten und viel Zeit für schöne Momente im Neuen Jahr.
    Liebe Grüße
    Gaby

  20. Ich freue mich darüber, dass Du auch weiterhin noch ein bisschen bloggen tust. Dass Du kürzer treten willst, kann ich wie meine VorschreiberInnen gut verstehen. Der Zeitaufwand ist doch recht hoch, der für den eigenen Blog ist ja noch eins, aber all die andern tollen Blogs zu lesen, kostet halt auch viel Zeit.

    Geniess die Feiertage und rutsch gut ins neue Jahr. Ganz herzliche Grüsse auch an Frau L.!

  21. Nur zu gut kann ich dich verstehen!!

    Ich freue mich auf gelegentliche Posts von Dir, die ohne „Müssen“ aber mit viel Freude hier erscheinen werden.

    Liebe Grüße
    Sybille

  22. Lieber Robert,
    ein stolzer und grossartiger Entschluss, dich nicht länger von den elektronischen rundumdie-Uhr Kommunikationsmitteln bestimmen zu lassen. Auch wenn du damit in der Food-Blogger-Szene, insbesondere der schweizerischen … eine grosse Lücke hinterlässt.

    Viel Muse, Genuss und Freude wünsche ich dir von Herzen, Verena

  23. Von mir auch erst mal ein ganz dickes Danke für diese unglaubliche Inspirationsquelle, die du hier schon hinterlassen hast.
    Für dieses ganzen Wissen und Können empfinde ich riesige Bewunderung und oft auch Staunen.

    Deine Entscheidung ist allerdings natürlich nachvollziehbar, wenn der Spaß ausbleibt und ein Tretmühlengedanken Fuß fasst, sollte man erst mal Konsequenzen ziehen.
    Dir und Frau L. wünsche ich eine wundervolle Zeit miteinander und erholsame und entspannte Feiertage.

  24. Ich sag’s frank und frei 😉 Ich bewundere es nicht, wenn jemand auf allen Hochzeiten tanzt und überall mitmischt. Der Tag hat nur 24 Stunden und auch wenn die jungen Leute vielleicht fixer sind, so wird ihnen doch einiges an ‚real life‘ entgehen. Ich finde deine Entscheidung gut; alle die Sachen, die du nennst sind es wert, mit mehr Zeit bedacht zu werden, allem voraus die Menschen, mit denen man es im ‚real life‘ zu tun hat. Du bleibst uns ja erhalten, du trittst nur kürzer. Viele andere bloggen ja auch nicht jeden Tag.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erholung, ruhige, freudvolle Tage, Genuss im Nichtstun oder einfach mal kochen ohne Fotos machen zu müssen. Das wird bestimmt schön und wird dir/euch ganz neue Genüsse bringen. Das Bloggen läuft nicht weg, wir auch nicht.
    Herzliche Grüße und Frohe Weihnachten für dich und Frau L.

  25. Darf ich in globo antworten ?
    die vielen Zeichen herzlicher Anteilnahme haben mich berührt. Der Satz liest sich jetzt wie eine Danksagung nach einer Beerdigung. Und doch: auch mein Herz weint. Aber es freut sich auch, freut sich auf die wiedergewonnene Freiheit. Die Freiheit, wieder mal schon-verbloggtes aus der alten Rezept-Kladde kochen zu dürfen, ohne immer auf Neues schielen zu müssen. Der Koller wird sich später gewiss noch einstellen. Anfangs werde ich wohl noch um 6 Uhr vor der Kiste sitzen, nervös und nägelkauend wie ein Kettenraucher auf Entzug, aber ich habe mich nun so entschieden und dabei bleibts. Wenn alles gut läuft, sollte ein Beitrag pro Woche drin liegen. Gekochtes oder Bereistes. Die Kontakte möchte ich nicht abbrechen lassen, deshalb bleibt auch die Kommentarfunktion weiterhin offen. Wenn ich künftig auch (noch) weniger kommentieren werde, ab und und zu in andere Blogs reinschauen werde ich trotzdem noch gerne. Ich weiss, dass sich junge Blogbetreiber darüber freuen. Ich mag mich noch gut erinnern, welche Freude und welchen Stolz ich hatte, als die grosse Petra (von chili&ciabatta) mir zum ersten Mal einen Kommentar reingeschrieben hatte.
    So, nun wünsche ich Euch allen frohe Festtage in aller Ruhe und ein gutes neues Jahr..

    1. Deine persönlichen und immer mit einem Augenzwingern geschriebenen Kommentare, sind eine der besten unter all den tausenden Kochblogs die auf der Welle schwimmen.

  26. Obwohl ich mich gern vom Kocharchiv dieser Site inspirieren lasse (danke dafür), sind mir doch die stillen beschreibenden und hübsch illustrierten Beiträge wie der obige die liebsten. Fast immer gibt es etwas Unerwartetes zu entdecken. Hier ist es der Umstand, dass es ein Künstler gewagt hat, den Teufel an die Wand zu malen.

  27. Die Reaktionen zeigen es mit letzter Klarheit: Du gehörst nun mal nicht zu jenen Bloggern, die sich die Finger wund schreiben, und kaum Fans haben! Deine Rezepte mit den anregenden und gescheiten und mit feinem Humor gewürzten Kommentaren haben, zusammen mit den unerhört witzigen Texten und eindrucksvollen Bildern, nicht nur bei mir Suchtpotential – und sind doch von bleibendem Wert! Deinen ungeheuren Output haben wir stets bewundert. Für all das, was Du bisher geleistet hast, gehört Dir ein ganz, ganz herzliches „Danngerscheen“. Wenn es für Dich stimmt, geniessen Deine Fans auch kleinere Brötchen – con mucho gusto!
    In diesem Sinne ein wunderschönes Fest der Feste und ein Jahr – ganz wie es Dir (und damit auch uns) gefällt.

  28. Als ich das zum ersten Mal las, war es noch früh, nur zwei Kommentare standen unter dem Text. Nun ist es Abend, das Haus gut gefüllt. Wieviel Mühe und liebevolle Zuwendung zum Gegenstand in den Texten dieses schönen Blogs steckt, weiß sicher zu schätzen, wer selbst schreibt, beruflich, als Liebhaberei oder beides. Deshalb tausend Dank für viele Morgen, an denen ich mir hier Lust auf die Arbeit holte. Ich wünsche Lamiacucina viel Freude an der gewonnenen Zeit. Und wirklich nur schreiben, wenn die Lust die Mühe überwiegt: Hier zu lesen freut immer, und wenn seltener, dann doch um so mehr. Frohe Weihnachten!

  29. Wie gut kann ich das nachvollziehen! Ich wünsche ihnen alles Gute! Ab und zu werde ich noch ein Rezept bei ihnen suchen und dann erfreut vielleicht noch auf ein neues stossen. Herzlichen Dank für all die Energie und Liebe, die hier drin steckt.

  30. Lieber Robert,

    wie schade, wirklich schade, muss ich Ihnen sagen – obwohl und weil ich diese Seite gerade erst mal ein viertel Jahr oder so kenne. Es hat schon in der Luft gelegen, und trotzdem. Und zugleich empfinde ich, wie Sie nun fast Abschied nehmen, ganz und gar nachvollziehbar und auf eine Weise schön, wie die ganzen Worte und Bilder und zwischen den Zeilen gesagte Weisheit und Weltenliebe – von Ihrer Kunst zu kochen natürlich ganz abgesehen.

    Weil uns diese Seite, wie ich es verstehe, erhalten bleiben wird, kann ich nicht sagen, dass ich sie vermissen werde, nicht einmal Sie zum Glück ganz. Es bleibt für mich hier noch Unzählbares zu entdecken. Aber es wird, wie wenn ein irgendwie lieb gewordener Nachbar, von dem man so viel zu kennen meint, nur noch hin und wieder zum nach dem Rechten schauen vorbei kommen wird. Das schöne Haus mit seiner stets offenen Tür wird nicht verbergen können, dass es künftig wie nicht mehr bewohnt stehen wird. Es war ja viel mehr, als ein Nachschlagewerk.

    Ich weiß es nicht, aber ich kenne keinen anderen Koch-Blog neben den ganzen bewundernswert beschwingtunbeschwerten, solcher Mischung: inspiriert inspirierend, handwerklich über alles erhaben, weit übers Kochen und Essen hinaus, schön melancholisch, leicht grummelig, wie ich es mag, mit der ganzen Energie eines Mannes in seinen freieren Jahren, Jeden und Jede willkommen geheißen, so ganz ins Gesicht.

    Ich danke Ihnen sehr und wünsche Ihnen und Frau L. herzlich alles Gute, ein schönes Weihnachten, eine starke neue Zeit,

    Albrecht

  31. ……… /)
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    ¤.¸*¸.¤ª“˜გ¨¨¨…… FROHE
    ¸.¤ªგ“˜¨¨ …… WEIHNACHTEN
    Schöne, …….. -`☆´- *´¨)
    …besinnliche, …… ¸.•´¸.•*´¨) ¸.•*¨)
    …… erholsame … (¸.•´… (¸.•` -`☆´-
    …-`☆´- … Feiertage !
    ………….. -`☆´-
    ……-`☆´-
    ..* ~*…………….und….*….*……allen
    .* ~*……..*ein glückliches
    ………und gesundes neues Jahr
    …*…..*…..……*2013…*…*…

    Liebe Grüße Kerstin ☆

  32. Lieber Robert,

    danke für all deine Beiträge in den letzten Jahren, aber vor allem auch danke für dein offenes Ohr, für deine Freundlichkeit und Herzlichkeit und natürlich für deine Kompetenz in Sachen Kochen und Bloggen.

    Ich weiß, dass du nicht ganz aufhören wirst – zum Glück.

    Aber ich hoffe für dich und für Frau L., dass du deinen Vorsatz umsetzen und beibehalten kannst, denn ihr werdet durch diesen selbstauferlegten ‚Verzicht‘ gewinnen!
    Ich bin in all dem, was du da heute zum Schluss geschrieben hast, ganz bei dir und ich denke, dass du das weißt.

    Schöne und geruhsame Feiertage für euch und kommt gut und gesund ins Jahr 2013!

    Viele liebe Grüße
    Eva

  33. Lieber Robert!
    ich versteh das zu gut, auch wenn ich natürlich ein wenig weinen muss, dass wir in Zukunft weniger von dir lesen…und ich zumindest!…auch lernen werden! Das „echte“ Leben sollte immer wichtiger bleiben als das virtuelle und bei soviel erhellenden Beiträgen rund ums Essen hast du allemal genug getan für unser alles Kochbildung. Genieß das Leben wie es kommt, umarme fest Frau L und hab einfach den Kopf frei! Und wenn einmal die Woche bloggen auch noch zuviel ist, dann bloggste eben noch weniger…so what ;-)!? Viele Grüße und wunderschöne Ohneblogweihnachten Anne

  34. Anne hat mir aus dem Herzen gesprochen. Vielen Dank für diesen wunderbaren Blog und herzliche Neujahrswünsche! Marianne

  35. Comme chaque année?…….Ach Robert, man muss einfach sein eigenes Ding drehen, ich kommentiere nur noch selten, lese nur wenige Blogs, aber Essen & Trinken, das machen wir jeden Tag und ich bringe, was mir Spass macht, ich habe mich eh gefragt, wie Ihr das alle schafft, diese 1000 Events, Kommentare auf Blogs aus dem 3. Orbit etc, ich wünsche Dir für 2013 dass Du Deinen eigenen Weg findest, fernab von dieser virtuellen, oberflächlichen Welt! Bonne chance et joyeuses fêtes!!!

  36. Lieber Robert, ich wünsche dir und Frau L. nur das Beste fürs 2013. Und was das Bloggen betrifft, wenn es keine Freude mehr macht, dann muss man halt aufhören oder reduzieren, so wie du es vorhast.

  37. Sehr geehrter Hr. Sprenger,
    ja es ist so, „jede Zeit hat ihre Leit“, hieß es in einer TV-Doku über das alpine Skifahren ( ich glaube die fünfte Jahreszeit). Trotzdem danke für die vielen Denkanstöße welche ich beim Lesen mit nehmen durfte. Es wurde in besonderer Weise in diesem „Kochblog“ dem Kulturgut Essenzubereitung Rechnung getragen. Wie meint die Adelige in dem Hörspiel, die Reise nach Calais, über die Zeit der französischen Revolution; es kommt nicht nur darauf an für ein Menü die richtige Speisenfolge auszuwählen sondern auch die entsprechenden Gäste einzuladen damit zu jedem Gang auch das passende Gespräch erwartbar ist. Dies gelang Ihnen. Viel Freude bei der Reduktion und ab und zu ein amuse guele in diesem Blog wünsche ich dankend.

  38. Schritt für Schritt reduzierst du dich auf dich selbst und dein Leben mit Frau L.! Ich gratuliere dir dazu. Immer mehr werden wir sehnsüchtig auf einen deiner liebevollen und mit so viel Sorgfalt aufbereiteten Blogpost warten und schlussendlich genießen. Weniger ist mehr!
    Möge dir das kommende Jahr viel wundervolle Inspirationen bringen, die du voll und ganz aufnehmen kannst und du mit niemanden teilen musst.
    Prosit 2013!
    Die Wiener oransche Ente!

  39. Lieber Robert, keiner kann mehr all den interessanten Foodblogs folgen, muss sich Grenzen auferlegen, dadurch wieder neue Freiheiten gewinnen. Ich selbst habe mich über die Feiertage ganz der Familie und den Hobbies gewidmet und lese deinen Eintrag deshalb erst heute.

    Ich bin sicher, du wirst uns weiterhin mit deinen augenzwinkernden Beiträgen erfreuen – die wir vielleicht umso mehr genießen können, weil sie eben nicht mehr ganz so häufig kommen. Eines ist sicher: lamiacucina ist durch deinen feinen Humor einzigartig und unverwechselbar, dazu noch Garant für verlässliche Rezepte, für mich das perfekte Foodblog. Danke!

    Petra (klein ;-))

  40. Vielen Dank für unzählige Inspirationen, Neuentdeckungen, perfektes Ausführen, vortreffliche Sprache und über allem – Genuss!

    Wie hast Du erst kürzlich selbst anderswo kommentiert: Auch wenn es mit dem Tropfenzähler dosiert wird. 1 x jährlich ist immer noch besser als überhaupt nichts. Und auch die Tante Jolesch wusste genau: immer ein bisserl zu wenig, das hält den Appetit aufrecht.

    Viele glückliche Momente wünsche ich Dir und Frau L.
    Herzlichst
    Eva

  41. ich bins nochmal mit dem Schlusswort: Danke für all die lieben Gedanken ! Meine Ruh‘ ist hin, Mein Herz ist schwer. Aber doch nicht so richtig schwer, denn ein Ende ist immer auch ein Anfang. Aber ganz aufhören werd ich bestimmt nicht. Bis Ende Februar sind meine wöchentlichen Beiträge schon im Kasten.

  42. Hallo Robert,
    ich habe deine Blogs immer gerne gelesen, deine Rezepte und deine filigranen Fotos. Du hast Bloggen auf eine neue kulinarische Höhe geführt. Danke dafür. Alles Gute für Frau L und Dich.
    Wir werden dich ja nicht ganz verlieren und manchmal ist weniger auch mal mehr. Kopf hoch und geniessen.
    Liebe Grüsse
    Gargantua

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