Hackbraten mit den zwei ï-Tuepfelchen und Latkes

Hackbraten ohne doppelte i-Tüpfelchen 2 2013 12 18_2638

Ach, wie gerne hätte ich Sabines Hackbraten mit dem doppelten ï-Tüpfelchen exakt nachgekocht, aber in ihrer Zutatenliste (Bonjour Alsace) kommen keine i-Tüpfelchen vor. Weder in der Metzgerei noch auf dem Gemüsemarkt oder im Käseladen konnten mir die Händler mit i-Tüpfelchen weiterhelfen. Nachdem ich Frau L. kurz in das Rezept blicken liess, befand sie, dass die Sache doch klar sei. Gut, wenn man eine kluge Frau zu Hause hat. Dann bin ich halt der Dumme.

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Zutaten
500 g Rinderhack (L.: Kalbshack aus dem TK)
2 Elf. Olivenöl
1 mittelgrosse Zwiebel, geschält, fein gewürfelt
1 kleine Karotte, fein gewürfelt
L.: 1 kleine Petersilienwurzel, feingewürfelt
1 kleines Stück Knollensellerie, fein gewürfelt
1 Stück Lauchstange, fein gewürfelt
1 kleine Chilischote, feinst gewürfelt (L.: 2 Tlf. Paprikaflocken, gehackt)
3 Elf. getrockene Weissbrotbrösel
Salz, Pfeffer
1 Tlf. Paprikapulver edelsüss (L.: Pimentón de la vera, Rauch zu Rauch)
1 Elf. Senf (Dijon)
1 Ei
ca. 70 g Scamorza affumicata (klein gewürfelt)
½ Bund gehackte, glatte Petersilie
ein paar Streifen Pancetta (L.: Speck)

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Zubereitung
(1) Die Gemüsewürfel und die gehackten Paprikaflocken in dem Olivenöl bei mittlerer Hitze andünsten. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
(2) Das Hack in eine Schüssel geben, mit den Gewürzen und dem Ei mischen. Nach Erfordernis noch etwas Brotbrösel zugeben.
(3) Die abgekühlten, gedünsteten Gemüsewürfel untermischen, ebenso Scamorza und Petersilie. Abschmecken und in eine leicht eingeölte, ofenfeste Form (L.: Aluschale) geben. Die Speckstreifen darüber legen.
(4) Im Backofen bei 190 Grad ca. 1 Stunde backen. Oberfläche bei Bedarf mit Alufolie abdecken.

Dazu knusprig-köstliche Latkes (gesehen bei Ideas in food). Festkochende Kartoffeln mit dem Gemüsehobel zündholzdick geschnitten und ausgedrückt,  1 Ei, 1 Zwiebel samt Saft, 2 Tlf. Kartoffelstärke, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, in Erdnussöl ausgebacken ferner eine Hauruck Schalotten-Rotweinsauce auf Kalbsfondbasis.

Sehr guter, saftiger Hackbraten mit leichtem Paprika-Raucharoma, auch wenn mir die geliebte braune Kruste vom Anbraten in der Pfanne anfänglich fehlte. Ausgezeichnet auch zum kalt essen, schmeckt wie eine Terrinne.

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NB: danach ist auch mir ein Licht aufgegangen. Ich glaube jetzt zu wissen, wo die ï-Tüpfelchen sind 😉

37 Kommentare zu „Hackbraten mit den zwei ï-Tuepfelchen und Latkes“

  1. Herrlich dein Hackbraten 🙂
    Bei uns gibt es übrigens immer am Weihnachtstag Hackbraten und Kartoffelstock. Das mögen alle gerne essen und es ist relativ schnell gekocht….

  2. Eine Mega-Latke machte ich gestern Abend, ähnlich einer Rösti, alles fotografiert zum Posten, werde ich halt nun trotzdem, da sie abgewandelt ist, also doch irgendwie „neu“, Grösse und Inhalt.

    Meine Mutter, sorry, schon wieder, weil „mein“ Hackbraten auch von ihr kommt, auch abgewandelt, nahm zum Sparen viel Brotbrösel, hartes altes Brot in der Roco geraffelt. Ich gebe reichlich Bulgur zu wie für Köfte.

    1. meine Kartoffelpuffer sind aus dickflüssigem Teig. Dieses Rezept gibt ein Agglomerat knuspriger, feinster Zündholzkartoffeln. Mit Brot kann man den Braten unendlich strecken, wie bei steph eben gesehen.

    1. Reibekuchen kenn ich aus Nürnberg mit dickflüssigem Teig gebraten und innen noch kartoffelfeucht. Ob das den Unterschied zwischen Latkes und Reibekuchen macht, weiss ich aber nicht.

  3. Eigentlich stehen bei uns Burger auf dem Wochenend-Plan (aus den persönlich bekannten Rindern) aber dieser Hackbraten, der hat mich schon bei Sabine so angelacht. Vielleicht als Fleischküchle, mit denen man auch Burger stapeln kann….

  4. Ich kann die I-Tüpfelchen ganz deutlich sehen 🙂 . Und Lattkes dazu, das ist eine prima Idee.

  5. Da ich gerade das Heilig Abend „Menue“ verworfen habe, wäre das vielleicht die perfekte Alternative.

  6. Haggbròòte – IMMER !
    Vo dene Rezäpt ka me nit gnueg ha. I lieb die – au kalt gnosse.
    Danggerscheen – au fir die „kalbmäsig“ gluschtige Helge !

    1. Du nimsch‘ mr‘ s ewäg 🙂
      Guet beobachtet ! Genau das isch au mi Gedannge gsi und eso han‘ i mir‘ s au „haimlig“ zu dim Rezäpt notiert. Aber i hät wie du au zerscht emol s‘ Kalbflaisch ufbruucht.

  7. Heute drückt der Berner ganz stark durch bei mir – ig ha ne laaaangi Leitig, sprich, ich steh auf dem Schlauch. Was um himuswiuä sind denn die ï-Tüpfelchen auf dem Braten?

    Eigentlich egal – es sieht auf jeden Fall himmlisch aus.

  8. Der Hackbraten ist bestimmt super saftig! Und deine Latkes entsprechen lustigerweise ziemlich genau unseren Reibekuchen hier 😉

  9. Ich freue mich sehr, dass Du meinen Hackbraten so schnell nachgekocht hast und dass er Euch geschmeckt hat. Bei Dir schaut er noch viel besser aus: zum Reinbeissen! Stimmt, er schmeckt auch kalt wunderbar.
    Wie schön, dass Deine kluge Frau L. direkt die beiden Tüpfelchen erkannt hat, Scamorza und Gemüse-Brunoise kommen nämlich sonst in meinem üblichen Hackbraten nicht vor. Soll ich jetzt meinen Post korrigieren für das Bernerli? 😉

    1. Danke Frau Elsass… ich hatte ja auch das Gemüse und den Scamorza in Verdacht. Dachte dann aber, das wäre ja zu einfach so als Lösung für das Tréma… Die Frau L. ist halt einfach eine «gschiidi Frou», und der Herr L. ein bisschen ein Berner 😉

    2. Sabine, Danke für das Rezept. Mein erster Ofen-Hackbraten. Frau ziii hat auch noch einen in petto, den ich jetzt auch noch probieren will, wegen der integrierten Sauce. Gemüsebrunoise ist bei mir immer drin. Scamorza hatte ich noch nie gekauft. Der Rest des Scamorza durfte übrigens auf eine Pizza. Ist ja auch ein Mozzarella.

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