Winter- und Frühlingssalat im gleichen Teller: Puntarelle und Mönchsbart

Insalata di Puntarelle

Immer öfter beschleicht mich der Eindruck, unser Leben finde nur noch auf der Überholspur statt. Eben war noch Advent, schon essen wir Fastenwähen und bald ist wieder Sankt Nikolaus. Beim Italiener am schiefen Eck fand ich um 10 Uhr morgens einen Catalogna cimata der Sorte „wenn du 5 Stück nimmst, machen ich dir Spezialpreis“. 30 Minuten später im Lieblingswarenhaus treffe ich auf Barba di Frate. Nanu. Ist schon Frühling ? Nehmen wir den halt auch noch mit. Wenn schon Salat, dann richtig. Dann hält er für eine Weile vor. Zumal mit der Sardellen-Vinaigrette von Claudio.

Insalata di Puntarelle e Barba di Frate


Zutaten
für 4 Salatesser
1 Catalogna cimata
1 Bund Barba di Frate (Mönchsbart)

für die Einheitsvinaigrette:
3 Elf. Olivenöl
3 Elf. Weinessig
3 Sardellen
1 Knoblauchzehe
Saft einer halben Zitrone
Salz, weisser Pfeffer

Insalata di Puntarelle 2015 01 23_6889

Zubereitung
(1) Mönchsbart putzen, harte Stengel abschneiden oder abzupfen. In kochendem Salzwasser max. 1 Minute blanchieren. Kalt abschrecken, gut abtropfen lassen.
(2) Die kleinen Knospen aus dem Boden des Catalogna herausbrechen und längs vierteln. Die kleinen, grünen, leicht bitteren Aussenblättchen mitverwenden. Aus den grossen Blättern kann man Spinat oder Mangoldstiele kochen. Den Salat waschen und gut abtropfen lassen.
(3) Knoblauch würfeln und mit den flüssigen Bestandteilen zu einer Emulsion mixen. Sardellen sehr fein hacken und untermischen.
(4) Beide Salate separat mit der Vinaigrette von Hand benetzen, dann den Mönchsbart zu einem weichen Nestchen formen und die Puntarelle in das Nestchen legen.


Nestchen ? auf welche Abwege bin ich jetzt wieder geraten ? Sardellen in einer Salatsauce muss man schon mögen. Ich schon gar nicht. Aber einmal im Jahr darf man der halophilen (salzliebenden) Gattin auch einmal eine Freude machen ;-).

23 Kommentare zu „Winter- und Frühlingssalat im gleichen Teller: Puntarelle und Mönchsbart“

  1. schon ein nestchen + zwar ein ganz besonders hübsches
    das war so mein erster gedanke als ich das bild gesehen habe
    + so frühlingshaft
    kurz zusammengefasst: ein schöner wochenanfang

  2. Ich mag Sardellen; auch in der Salatsauce 🙂
    Bloß der Frühling, der läßt hier ausgiebig auf sich warten und damit auch das frische Grün.

  3. Ich bin ja ein wüster Nachsalzer (und damit Fraktion Mme Lamiacucina ;). Verpasse ich eigentlich etwas, wenn ich Mönchsbart noch nie gegessen habe?

  4. Was für ein wunderschönes (erstes) Bild – Klasse. Ich habe beide Zutaten letztens ebenfalls im Warenhaus gesehen (habe mich nur knapp beherrschen können 😉 – wieso weiss ich auch nicht so genau)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  5. Mönchsbart, gerne, in welchen (Lieblings-)warenhäusern soll ich suchen… endet es mit ..op, ….os oder ….us oder anders? Danke für einen Hinweis…

    1. Es endet mit…nor – und davor Ma…. soviel ich vermute
      Oder er sich hat völlig neu orientiert… 🙂

  6. Da bin ich kein verlässlicher Auskunftgeber, mir kanns nicht bitter genug sein. Die Knospen des Catalogna sind überhaupt nicht bitter, die grünen Blättchen ganz wenig. 1 auf der Bitterskala. Wobei 100 das Maximum ist 🙂

  7. Nachdem ich heute eine gute Dreiviertelstunde Schnee schaufelte, habe ich eine Gemüsesuppe aufgesetzt. Catalogna und Barba di frate liebe ich zwar sehr… sind mir aber noch grad zu weit weg. Aber so in zwei, drei Wochen bin ich dann auch dabei. 🙂

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.